Die ohnehin schon oft kritisierte Nahost-Berichterstattung des mit Zwangsgebühren finanzierten österreichischen Staatsfunks dürfte weiterhin die umstrittene Linie halten: Der Radiosender Ö1 gab dem Israel-Kritiker und Buch-Autor Pankaj Mishra Gelegenheit, in einem fast 20 Minuten langen Interview seine Pro-Palästina-Position zu verbreiten.

In seinem neuen Buch „Die Welt nach Gaza“ macht der Autor eine „postkoloniale Analyse des Nahostkonflikts“, insbesondere des Gaza-Krieges. Im Gespräch mit ORF-Redakteurin Renata Schmidtkunz brachte Pankaj Mishra dann seine Sicht auf den Nahost-Konflikt und die Notwendigkeit einer „multiperspektivischen Erzählung“.

Zusätzlich zitierte dann noch in diesem Interview die ORF-Mitarbeiterin Karl Marx: „Karl Marx meinte ja, dass hinter allem ein wirtschaftliches Interesse steht. Welche Interessen stehen hinter der Islamophobie?“ Und sie stellt damit die „Islamophobie“ einfach als real existierend dar.

Unwidersprochen bleibt von der ORF-Redakteurin auch, als Pankaj Mishra über den „Hitlergruß von Elon Musk“ sprach – obwohl das längst als Lüge demaskiert ist, kam keine Korrektur durch die Ö1-Mitarbeiterin.

Der interviewte Autor durfte dann auch noch den Staat Israel unwidersprochen insofern denunzieren, dass es „viele rechtsextreme Verbindungen“ zu Israel gebe.

Franz Schellhorn, Geschäftsführer der bekannten Denkfabrik Agenda Austria, kritisierte den ORF deutlich: „Atemberaubende Anti-Israel-Propaganda auf OE1 mit Renata Schmidtkunz, garniert mit absurden Verschwörungstheorien. Auch der glühende Antisemit Karl Marx kommt zu Wort. Kann man alles machen. Aber warum müssen alle Haushalte für so etwas bezahlen?“

Dass der ORF, der aufgrund seiner Luxusgagen, seiner Nahost-Berichterstattung und seiner Linkslastigkeit ohnehin schon massiv in der Kritik steht, mit derartigen Interviews Kunden verärgert, könnte als nicht besonders intelligent gewertet werden.

Parmenion