Auf der Plattform X schrieb er: „Dieser kurze, dreimonatige Ausflug in die Politik hat mich unter anderem gelehrt, dass es nichts für mich ist. Bin echt froh, dass das vorbei ist.“ Er kritisierte dabei die politische Landschaft, in der es seiner Meinung nach „fast nie um Lösungen, sondern nur um Macht und Posten“ gehe. Mit einem Hauch von Resignation sprach er von aufkommender „Biedermeier-Lust“ – exxtra24 berichtete.

Doch ganz ohne Politik scheint es dann doch nicht zu gehen. Wie der Blog „Klartexxt“ von Birgit Medlitsch nun aufdeckte, kandidiert Fußi in seiner niederösterreichischen Heimatgemeinde Moorbad-Harbach für die Liste „Harbach für alle“. Ein bemerkenswerter Schritt, insbesondere angesichts seiner vorherigen Aussagen.

Angriff auf die ÖVP-Bürgermeisterin Margit Göll

In der Gemeinde regiert bislang die ÖVP mit absoluter Mehrheit. Bei der letzten Gemeinderatswahl erreichte sie 100 Prozent der gültigen Stimmen, da keine andere Liste antrat. Diesmal jedoch tritt mit „Harbach für alle“ eine Alternative an – und Fußi ist Teil davon. Zwar ist er nur auf Listenplatz 15 gereiht, doch durch Vorzugsstimmen könnte er dennoch ein Mandat erhalten.

Quelle: orf pic.twitter.com/kvdlcPt1eT

— Bio-Birgit. 🚜 Die wilde Bäuerin. (@klartexxt_com) January 26, 2025

Theoretisch wäre es damit möglich, dass er – durch die Wahl der Gemeinderäte – zum Bürgermeister aufsteigt.
Die politische Landschaft der Gemeinde sorgt schon seit Längerem für Diskussionen. Landesrat Sven Hergovich (SPÖ) hatte in der Vergangenheit mehrfach Kritik an der amtierenden ÖVP-Bürgermeisterin Margit Göll geäußert. Besonders ihre Investitionen in die Renovierung des Gemeindeamtes, den Ausbau der Volksschule und die Errichtung eines Turnsaals standen im Fokus. Medlitsch berichtet, dass hinter dieser „unnötigen Skandalisierung“ bereits damals „viele Rudi Fußi als treibende Kraft“ vermuteten.