Ryanair fliegt bald von Wien an die Amalfi-Küste

Ryanair fliegt bald von Wien an die Amalfi-Küste

Ryanair-Chef Michael O’Leary präsentierte die neuen Strecken bei einer Pressekonferenz in Wien. Gleichzeitig erneuerte er seine Forderung nach der Abschaffung der Luftverkehrssteuer in Österreich, die aktuell bei 12 Euro pro Passagier liegt. Zudem kritisierte er die jüngst um fünf Prozent gestiegenen Gebühren am Flughafen Wien.

Von Linz aus sollen künftig die Destinationen Bari, London und Alicante bedient werden. Salzburg erhält ebenfalls eine neue Verbindung nach Alicante. In Wien kommt Salerno als neues Ziel hinzu.

O’Leary begründete die Schwerpunktsetzung auf kleinere Flughäfen mit den dort niedrigeren Kosten. Die in Wien stationierte Flotte wurde kürzlich von 19 auf 18 Maschinen reduziert. Sollte die Luftverkehrssteuer nicht abgeschafft werden, werde Ryanair in Österreich nur „sehr wenig“ wachsen, so der Manager. Dennoch rechnet das Unternehmen mit einem moderaten Passagierzuwachs von 100.000 bis maximal 200.000 pro Jahr.

Wachstumsaussichten und Standort Wien

Sollte die Luftverkehrssteuer fallen, prognostiziert Ryanair ein Verkehrswachstum von bis zu 50 Prozent in Österreich bis 2030. O’Leary sprach gar von einer Steigerung von aktuell sieben auf zehn Millionen Passagiere innerhalb von zwei Jahren. Sobald eine neue Regierung im Amt sei, wolle Ryanair die Forderung erneut vorbringen, erklärte Andreas Gruber, Geschäftsführer der Ryanair-Tochter Laudamotion. Bisherige Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern hätten zwar Verständnis für die Anliegen der Airline gezeigt, jedoch noch keine konkreten Maßnahmen ergeben.

Klagenfurt mit höherer Frequenz

Am Flughafen Klagenfurt wird es keine neuen Verbindungen geben, jedoch soll die Frequenz auf bestehenden Strecken erhöht werden. So plant Ryanair, Palma de Mallorca im Sommer bis zu fünfmal wöchentlich anzufliegen.

Globale Entwicklung und Ticketpreise

Für das kommende Geschäftsjahr rechnet Ryanair weltweit mit 206 Millionen Passagieren. Die Prognose wurde jedoch aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei Boeing nach unten korrigiert. Im darauffolgenden Jahr soll die Zahl auf 615 Millionen steigen.

In Wien erwartet O’Leary steigende Ticketpreise. Derzeit seien die Preise dort noch unter dem Niveau etablierter Märkte wie London, Madrid oder Barcelona, doch mit abnehmendem Wachstum dürften sie bald anziehen.

Seitenhieb auf Lufthansa

Abschließend konnte sich O’Leary einen Seitenhieb auf Lufthansa-Chef Carsten Spohr nicht verkneifen. Er warf ihm einen „Welt-Dominierungs-Komplex“ vor und kommentierte den Lufthansa-Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft ITA. Diese werde unter neuer Führung zwar besser gemanagt, doch letztlich werde das Geschäft stagnieren und die Profite an die Konzernmutter fließen – ähnlich wie bei Austrian Airlines.

 

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