Das einst berüchtigte Gefängnis Alcatraz auf der gleichnamigen Insel in der Bucht von San Francisco soll nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump (78) ein Comeback erleben – nicht als Museum, sondern als Hochsicherheitsanstalt für Amerikas gefährlichste Verbrecher. In einem Posting auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump am Sonntag, er habe die zuständigen Behörden beauftragt, Pläne für eine umfassend renovierte und vergrößerte Neuauflage von Alcatraz auszuarbeiten.

„Wir werden die schlimmsten Kriminellen unserer Nation wieder an einen Ort bringen, an dem sie niemandem mehr schaden können“, schrieb der Präsident. „Die Wiedereröffnung von Alcatraz wird ein kraftvolles Symbol für Recht, Ordnung und Gerechtigkeit sein.“

Rückkehr des „Rock“ – zur Abschreckung

Alcatraz, oft auch „The Rock“ genannt, war zwischen 1934 und 1963 das berüchtigtste Gefängnis der Vereinigten Staaten. Die kleine, karge Insel diente als Hochsicherheitsanstalt für besonders gefährliche Häftlinge – darunter berühmte Namen wie Al Capone oder Robert Franklin Stroud, der als „Birdman of Alcatraz“ bekannt wurde. Der Komplex galt jahrzehntelang als ausbruchsicher. Wegen hoher Betriebskosten und maroder Infrastruktur wurde Alcatraz jedoch vor über 60 Jahren geschlossen.

Heute ist die Insel ein beliebtes Touristenziel, steht unter Denkmal- und Naturschutz – und ist Heimat zahlreicher Vogelarten. Zudem genießt Alcatraz durch Hollywood-Filme, Kriminalromane und Dokumentationen bis heute Kultstatus.

Keine Details, aber klare Botschaft

Konkrete Informationen zu Umfang, Zeitplan oder Finanzierung des Wiederaufbaus nannte Trump nicht. Auch blieb offen, ob gesetzliche Hürden wie der Denkmalschutz oder Umweltauflagen berücksichtigt werden sollen. Kritiker äußerten sich bereits skeptisch angesichts der vagen Ankündigung.

Trumps Vorstoß reiht sich ein in eine Reihe harter Law-and-Order-Rhetorik im jüngsten Präsidentschaftswahlkampf. „Früher haben wir nicht gezögert, gefährliche Kriminelle dorthin zu bringen, wo sie niemandem mehr schaden konnten. Und genau dorthin werden wir sie wieder bringen“, betonte der US-Präsident. „Diese Serientäter, die Blutvergießen und Chaos auf unseren Straßen anrichten, werden wir nicht länger dulden.“