Erfolg für Trump: US-Truppen ab sofort bei Panamakanal

Erfolg für Trump: US-Truppen ab sofort bei Panamakanal

Nach monatelangen Drohungen und politischen Spannungen scheint Donald Trump seinem Ziel, den Einfluss der USA auf den Panamakanal deutlich auszubauen, einen entscheidenden Schritt nähergekommen zu sein. Die Regierung Panamas hat überraschend einer Vereinbarung zugestimmt, die den USA die Stationierung von Truppen und zivilem Personal rund um den Kanal erlaubt – ein geopolitischer Paukenschlag mit weitreichenden Konsequenzen.

Kehrtwende in Panama

Die Einigung markiert eine deutliche Wende in der bisherigen Haltung des mittelamerikanischen Landes. Noch vor wenigen Tagen hatte Verteidigungsminister Frank Ábrego öffentlich erklärt, dass Panama keine ausländischen Militärstützpunkte akzeptieren werde – eine klare Absage an die Pläne der Trump-Regierung. Umso überraschender ist nun die offizielle Mitteilung des Außenministeriums Panamas, die den Abschluss eines Memorandums mit den Vereinigten Staaten bestätigt.

Laut dem Dokument, das beim Besuch von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Mittwoch unterzeichnet wurde, ist es amerikanischem Militär- und Zivilpersonal künftig erlaubt, in von Panama festgelegten Einrichtungen Ausbildung, Übungen und logistische Maßnahmen durchzuführen. Dazu zählen unter anderem die Lagerung von Ausrüstung und die Durchführung militärischer Kooperationen.

Die Vereinbarung gilt zunächst für eine Dauer von drei Jahren – mit Option auf Verlängerung.

Trump sieht „Sieg gegen China“

Donald Trump hatte wiederholt behauptet, China kontrolliere den Panamakanal und forderte energisch eine Rückgewinnung amerikanischen Einflusses über die strategisch bedeutende Wasserstraße. Mit dem neuen Abkommen kann er nun einen außenpolitischen Erfolg für sich verbuchen.

Verteidigungsminister Hegseth sprach bei seinem Besuch offen über die Möglichkeit, ehemalige US-Militärbasen oder Marineflugplätze in der Region wiederzubeleben. Die Präsenz von US-Truppen am Kanal solle – so seine Worte – ausschließlich „auf Einladung“ Panamas erfolgen.

Kritische Stimmen

Der plötzliche Kurswechsel der panamaischen Regierung unter Präsident José Raúl Mulino wirft Fragen auf – nicht zuletzt angesichts der öffentlichen Ablehnung, die wenige Tage zuvor noch formuliert wurde. In sicherheitspolitischen und diplomatischen Kreisen sorgt die Kehrtwende bereits für Diskussionen über die Souveränität Panamas und mögliche wirtschaftliche oder politische Druckmittel, die Washington eingesetzt haben könnte.

Für Trump könnte die Vereinbarung auch im US-Wahlkampf eine Rolle spielen. Die Kontrolle über strategische Infrastruktur im Ausland – insbesondere im Kontext eines geopolitischen Wettstreits mit China – ist ein wiederkehrendes Thema seiner außenpolitischen Rhetorik.

Ob die neue US-Präsenz tatsächlich zu einer dauerhaften Militärstationierung führen wird oder sich auf Ausbildungskooperationen beschränkt, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch: Die Rückkehr der USA an den Panamakanal hat begonnen – mit politischer Sprengkraft.

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