Ein Wochenende in Kiew: Merz, Macron, Starmer treffen Selenskyj

Ein Wochenende in Kiew: Merz, Macron, Starmer treffen Selenskyj

In einer gemeinsamen Erklärung rufen die vier führenden europäischen Staats- und Regierungschefs Russland auf, den Weg für eine 30-tägige Waffenruhe freizumachen.

„Wir fordern Russland auf, die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden nicht länger zu blockieren“, heißt es in dem Dokument.
„Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten appellieren wir an Moskau, einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe zuzustimmen, um den Boden für ernsthafte Verhandlungen zu bereiten.“

Die Initiative markiert auch eine politische Wende: Erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump ziehen Washington und Europas wichtigste Regierungschefs in der Ukraine-Frage wieder an einem Strang – zumindest in diesem Punkt. Trump hatte in den vergangenen Monaten versucht, eigenständig einen Frieden zu vermitteln, dabei jedoch umstrittenen Druck auf Kiew ausgeübt, um Zugeständnisse an den Kreml zu erzwingen. Das hatte in Europa massive Kritik ausgelöst.

Nun scheint sich ein gemeinsamer Nenner zu formieren: Die militärischen Kampfhandlungen sollen pausieren, um den Einstieg in strukturierte Friedensgespräche zu ermöglichen. Gleichzeitig wird betont, dass eine Friedenslösung nur auf Basis der völkerrechtlich anerkannten Grenzen der Ukraine möglich ist – ein klarer Widerspruch zu russischen Gebietsansprüchen.

Europäische Staatschefs betonen klare Ziele

In ihrer Erklärung unterstreichen die vier Staats- und Regierungschefs die Bereitschaft, „so bald wie möglich technische Gespräche über die Umsetzung eines Waffenstillstands zu führen“ und die Voraussetzungen für ein umfassendes Friedensabkommen zu schaffen.
Das Ziel: Ein Ende des Blutvergießens, ein Rückzug russischer Truppen – und eine freie, souveräne Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen.

Lage vor Ort bleibt angespannt

Russische Truppen kontrollieren weiterhin 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets, darunter Teile des Donbas und die annektierte Krim. Auf beiden Seiten dauern die Kämpfe trotz zunehmender diplomatischer Aktivität an. Der geplante Besuch der vier europäischen Staatschefs in Kiew wird daher nicht nur als politisches Signal, sondern auch als klares Bekenntnis zur Ukraine gewertet.

Bereits in der Nacht auf Freitag – exxtra24 hat berichtet – betonte auch Wolodymyr Selenskyj in einem seiner Selfie-Videos, dass auch die Ukraine für einen 30-tägigen Waffenstillstand bereit sei.

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