Der geheime Krieg der Nazis gegen die Freimaurer

Der geheime Krieg der Nazis gegen die Freimaurer

Hier ist die wenig bekannte Geschichte des Konflikts zwischen den Nationalsozialisten und den Freimaurern:

Seit ihrer Gründung im 18. Jahrhundert waren die Freimaurer von Geheimnissen umgeben. Ihre Rituale, Symbole und ihr Einfluss auf die Politik der Aufklärung machten sie zu einer mystischen und zugleich auch von manchen kritisierten Organisation. Bis zum Jahr 1933, als Hitler an die Macht kam, galten die Freimaurer als Verkörperung liberaler, demokratischer Ideale, die den Nationalsozialisten zutiefst zuwider waren. Die Nazis sahen in ihnen das Herzstück einer vermeintlichen „jüdisch-freimaurerischen Verschwörung“, die Demokratie, Kommunismus und Widerstand gegen ihre Vision einer neuen europäischen Ordnung unterstützte.

Die nationalsozialistische Verfolgung

Führende Nazis wie Alfred Rosenberg und der Reichsführer SS und spätere Reichsinnenminister Heinrich Himmler waren überzeugt, dass die Freimaurer nicht nur politische Macht, sondern auch okkulte Geheimnisse besaßen – möglicherweise alchemistische Kenntnisse, die immense Macht verleihen könnten.

Mit der Expansion der deutschen Armee plünderten die Nazis systematisch Freimaurerlogen. Besonders bekannt ist der Überfall auf den „Grand Orient de France“ in Paris, bei dem jahrhundertealte Dokumente beschlagnahmt wurden. Zwischen 1940 und 1941 führten die Nazis allein in Frankreich über 50 Razzien durch. Ähnlich traf es viele Logen in Belgien, in den Niederlanden und in anderen besetzten Gebieten.

Die Plünderungen hatten mehrere Ziele:

Esoterisches Wissen: Alfred Rosenberg vermutete, dass die Archive mystische Geheimnisse wie den Stein der Weisen enthielten.

Politische Netzwerke: Die Nazis suchten Beweise für den Einfluss der Freimaurer auf liberale Demokratien und antifaschistische Widerstandsbewegungen.

Strategische Informationen: Himmlers SS katalogisierte die Archive, um mögliche Widerstandspläne und verborgene Machtstrukturen aufzudecken.

Der Verbleib der Archive

Die gestohlenen Dokumente wurden in Deutschland analysiert und in von der SS kontrollierten ehemaligen Freimaurerlogen gelagert. Mit zunehmenden Bombenangriffen der Alliierten ab 1943 verlegten die Nazis die Archive in mittelalterliche Burgen in Deutschland, Polen und dem Sudetenland.

Nach dem Krieg entbrannte ein Wettlauf zwischen den Alliierten und der Sowjetunion, um die wertvollen Dokumente zu sichern. Während die Amerikaner viele Unterlagen an ihre ursprünglichen Besitzer zurückgaben, transportierten die Sowjets umfangreiche Sammlungen nach Moskau. Dort wurden die Freimaurer-Archive in KGB-kontrollierten Einrichtungen versteckt und als potenzielle politische Informationsquelle studiert.

Rückkehr und Enthüllungen

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990er Jahren wurden die Archive langsam zugänglich. Die US-Forscherin Patricia Grimstead entdeckte ihre Existenz und initiierte internationale Bemühungen zur Rückgabe.

1999 wurden 750 Kisten mit Freimaurerarchiven an Frankreich zurückgegeben. Diese enthielten:

Historische Rituale: Manuskripte zur Entwicklung freimaurerischer Praktiken.

Politischer Einfluss: Dokumente über die Rolle der Freimaurer bei Gesetzen zu Bildung, Arbeitsrechten und der Trennung von Kirche und Staat.

Esoterische Mystik: Texte des geheimnisvollen Martinez de Pasqually, der kabbalistische und magische Praktiken in die Freimaurerei einfließen ließ.

Die Nazi-Plünderungen der Freimaurerlogen offenbarten nicht nur die Angst des Regimes vor geheimen Netzwerken, sondern auch das anhaltende Interesse an okkultem Wissen. Heute geben die wiederentdeckten Archive Einblicke in die reiche und komplexe Geschichte der Freimaurerei – von ihrer politischen Rolle bis hin zu ihren mystischen Traditionen.

Dieser Text wurde vom bekannten X-Blog History Nerd verfasst (115.000 Follower).

 

Teilen:
Show Comments (0) Hide Comments (0)
0 0 Abgegebene Stimmen
Article Rating
Subscribe
Notify of
guest
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen
0
Ich würde mich über Ihre Meinung freuen, bitte kommentieren Sie.x
()
x