Mitten im Ostereinkaufs-Trubel kam es Donnerstagabend vor einer ALDI-Filiale in der sächsischen Kleinstadt Rochlitz zu einem schweren Gewaltdelikt: Ein Mann (23) hat zwei Menschen mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Nur durch das couragierte Eingreifen mehrerer Passanten konnte offenbar Schlimmeres verhindert werden.

Nach Angaben der Polizei hatte der Täter bereits am Nachmittag versucht, den Supermarkt zu betreten – obwohl gegen ihn ein Hausverbot bestand. Eine Mitarbeiterin forderte ihn daraufhin zum Verlassen des Geschäfts auf, woraufhin er zunächst verschwand.

Doch gegen 18.45 Uhr kehrte der Mann zurück, setzte sich unweit des Eingangsbereichs auf eine Bank – und griff wenig später plötzlich eine Kundin (59)  an, die den Supermarkt verließ. Er stach mehrfach mit einem Messer auf sie ein und verletzte sie schwer.

Junger Helfer ebenfalls attackiert

Eine Zeugin, die ihren Einkauf auf dem Parkplatz in ihr Auto lud, beobachtete die Szene und schrie laut um Hilfe. Ihre Rufe alarmierten einen Mitarbeiter (18) eines nahegelegenen Geschäfts, der sofort zur Hilfe eilte. Doch auch er wurde vom Angreifer attackiert und erlitt ebenfalls schwere Stichverletzungen.

Täter von Passanten gestoppt

Weitere Kunden und Passanten griffen geistesgegenwärtig ein: Sie verständigten die Polizei und konnten den Täter bis zum Eintreffen der Beamten festhalten. Laut Polizei haben sie damit womöglich eine noch größere Tragödie verhindert.

Beide Verletzten wurden in umliegende Kliniken gebracht und medizinisch versorgt. Über ihren aktuellen Gesundheitszustand wurde zunächst nichts Näheres bekannt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ob es sich um eine gezielte oder wahllose Attacke handelt, ist derzeit Gegenstand der Untersuchung.