Balkan-Community gegen Babler und für Kern

Balkan-Community gegen Babler und für Kern

Lange Zeit war die SPÖ für viele Migranten aus der Balkanregion eine politische Heimat. Doch mit der aktuellen Ausrichtung unter SPÖ-Chef Andreas Babler fühlen sich viele nicht mehr angesprochen. Die Partei, die einst für soziale Gerechtigkeit und die Interessen der Arbeiterklasse stand, habe laut Kritikern ihren Kurs verloren und setze auf „falsche Themen“.

Markus Posset: „Babler´s Politik schadet der sozialistischen Bewegung und Österreich“

Ein einflussreicher Vertreter und politischer Brückenbauer der Diaspora und Balkan-Community ist Unternehmer und Honorarkonsul Albaniens in Österreich, Markus Posset. Er sieht eine klare Verschiebung in der politischen Landschaft:

„Die Diaspora und die Balkan-Community haben kein Interesse an Bablers Bussibär-Politik. Babler und die zu linke SPÖ setzen auf die falschen Themen und vergessen ihre Kernwähler – die Arbeiter. Wer macht es besser? Die FPÖ. Die FPÖ kann viel besser mobilisieren, greift die Themen auf und setzt sie auch erfolgreich um. Bablers SPÖ-Politik schadet der gesamten sozialistischen Bewegung. Die SPÖ wurde von einer einstigen Großpartei zur Kleinpartei degradiert.“

Die kritischen Worte verdeutlichen eine zentrale Herausforderung der SPÖ: Die Abwanderung traditioneller Wählergruppen. Während sich die Partei in Debatten um Klimapolitik und Identitätsfragen verliert, schaffen es andere Parteien – allen voran die FPÖ – wirtschaftliche und soziale Sorgen dieser Community besser aufzugreifen.

SPÖ verliert Kernwählerschaft an die FPÖ

Dass sich die politische Stimmung in der Balkan-Community zugunsten der FPÖ verschiebt, ist kein Zufall. Die freiheitliche Partei setzt verstärkt auf Themen wie Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität und Migration – Themen, die auch in der Balkan-Community einen hohen Stellenwert haben.

Die SPÖ hingegen scheint mit ihrer linken Ausrichtung zunehmend Wähler aus klassischen Arbeiter- und Migrantenfamilien zu verlieren. Während frühere sozialdemokratische Parteiführer es schafften, diesen Wählerblock zu binden, wirkt Bablers SPÖ für viele aus der Diaspora mittlerweile fremd und wenig greifbar.

Comeback-Szenario? Umfrage bringt Ex-Kanzler Christian Kern ins Spiel

Überraschung auf einem Fragebogen (exxtra24.at berichtete) des Meinungsforschungsinstituts Institut für Demoskopie und Datenanalyse GmbH (Ifdd) – die Demoskopen, die auch für bekannte österreichische Medien immer wieder ihre Umfragen liefern, haben eine für die aktuelle SPÖ-Spitze nicht wirklich angenehme Fragestellung: “Welche Partei würden Sie wählen, wenn Christian Kern für die SPÖ als Spitzenkandidat antritt?” Zusätzlich wird auch Andreas Babler abgefragt – und auch die ÖVP mit den Spitzenkandidaten Christian Stocker sowie auch Sebastian Kurz.

Tatsächlich fällt der Name des gut vernetzten Ex-Kanzlers (Mai 2016 bis Dezember 2017) immer öfter im Gespräch mit SPÖ-Insidern: Christian Kern (59) sei – so wird gesagt – “jetzt der Richtige, um die SPÖ wieder auf Erfolgskurs zu bringen”.

Sollte die SPÖ ihren Kurs nicht überdenken, droht ihr bei kommenden Wahlen ein weiteres Absinken in der Wählergunst – und ein endgültiger Bruch mit einer der einst wichtigsten Wählergruppen.

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