Arnold Schiefer: Kickls blauer Budget-Sanierer

Arnold Schiefer: Kickls blauer Budget-Sanierer

Arnold Schiefer hat lange aus der zweiten Reihe agiert, doch nun drängt der Manager und Politiker in die erste Linie – ein Schritt, der gut vorbereitet scheint. Und der genau zur rechten Zeit kommt. Schließlich sehen sich die Koalitionsverhandler von FPÖ und ÖVP mit einem enormen Budgetloch konfrontiert.

Das am Montag von Herbert Kickl und Christian Stocker präsentierte 6,3 Milliarden Sparprogramm trägt bereits die Handschrift des Oberösterreichers.

Geboren 1966 in Gmunden, ist Schiefer ein Kind des Salzkammerguts, wo Tradition und Bodenständigkeit großgeschrieben werden. Ob beim Glöcklerlauf oder in der Politik, Schiefer bleibt seiner Heimat treu – zumindest emotional, denn beruflich hat er längst andere Sphären erobert.
Nach einem Betriebswirtschaftsstudium machte sich Schiefer früh einen Namen als Sanierer: Ob als Finanzvorstand bei der ungarischen ÖBB-Tochter MAV Cargo oder als Aufsichtsratspräsident der ÖBB, er bewies stets eine bemerkenswerte Fähigkeit, wirtschaftliche Schieflagen zu stabilisieren. Einen seiner größten Coups landete er als Verwerter der Hypo-Alpe-Adria-Reste: Vier Milliarden Euro mehr als ursprünglich gedacht spülte er damals in die Staatskasse – ein Rekord, der ihm bis heute Ansehen einbringt.

Blauer Mann für schwarze Zahlen

Schiefer gilt als engster Verbündeter von FPÖ-Chef Herbert Kickl in wirtschaftspolitischen Fragen. Seit Jahren gestaltet er das Wirtschaftsprogramm der Freiheitlichen maßgeblich mit und hat sich als Finanz- und Budgetexperte im Parlament etabliert. Doch sein Einfluss reicht über Zahlenkolonnen hinaus. Seine politische Karriere begann im Infrastrukturministerium, wo er unter mehreren FPÖ-Ministern wirkte. Seit Jänner diesen Jahres ist er Abgeordneter zum Nationalrat.

Schlüsselfigur einer möglichen Koalition 

Er ist Manager der Spedition Transdanubia und Abgeordneter im Nationalrat. Und spielt bei den laufenden Koalitionsgesprächen zwischen FPÖ und ÖVP eine Schlüsselrolle. Immer wieder wurde er in den vergangenen Tagen als Finanzminister ins Gespräch gebracht. Einen Posten, den dem Vernehmen nach auch ÖVP-Chef Stocker gerne für sich selbst verhandeln würde.

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Sehr guter Mann.

Mander sisch Zeit

Er wäre der beste Finanzminister! Und vor allem hat er Ahnung!

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