Die BBC hat sich nach einer internen Untersuchung zu den Vorwürfen gegen den Komiker und Schauspieler Russell Brand bei den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entschuldigt. Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht erklärte Peter Johnston, Leiter der Beschwerdeaufsicht des britischen Senders: „Ich habe mich im Namen der BBC bei den am schlimmsten Betroffenen entschuldigt.“

Die Untersuchung befasste sich mit einer Reihe von Vorwürfen gegen den Ex-Ehemann der US-Sängerin Katy Perry, darunter das Urinieren in Becher und Flaschen im Studio, das Werfen von Gegenständen sowie der Vorwurf, auf dem BBC-Gelände Sex gehabt und sich vor Kolleginnen und Gästen entblößt zu haben.

Schweigen aus Angst vor Konsequenzen

Johnston stellte fest, dass viele der Befragten während der Untersuchung der Ansicht waren, dass Brand sich alles erlauben könne und ohnehin nie zur Rechenschaft gezogen werde. Einige Betroffene hatten Bedenken hinsichtlich seines Verhaltens, wagten jedoch nicht, diese zu äußern.

Die BBC betonte, dass es inzwischen zahlreiche Beschwerdemechanismen gebe, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen würden, solche Vorfälle zu melden.

Brand bestreitet alle Vorwürfe

Laut dem Bericht hat Brand sämtliche Vorwürfe stets zurückgewiesen. Die interne Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem britische Medien im Jahr 2023 über Vorwürfe sexueller Gewalt von vier Frauen gegen ihn berichtet hatten. Auch die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Brand begann seine Karriere als Stand-up-Comedian in den frühen 2000er Jahren. Zwischen 2006 und 2013, der Zeit, in der ihm die Taten vorgeworfen werden, erreichte er den Höhepunkt seines Ruhmes: Er arbeitete für mehrere britische Fernsehsender und spielte in Hollywood-Filmen.