Diese Aussendung zeigt ganz gut, welche Allianzen sich nun zur Rettung des ORF vor einem laut FPÖ nötigen Sparpaket bilden: Fritz Hausjell, Präsident von Reporter ohne Grenzen Österreich (RSF), äußert sich „mehr als nur besorgt“ über das Medienverständnis von FPÖ-Generalsekretär und -Mediensprecher Christian Hafenecker. Anlass für Hausjells Besorgnis stellt eine Aussendung des FPÖ-Politikers dar, in der er den ORF-Redaktionsrat angriff.

Verein mit Ibiza-Filmer

Was vielen exxtra24-Leser vielleicht nicht mehr so ganz in Erinnerung ist: Hausjell gründete mit Julian H., dem Video-Filmer von Ibiza, im Sommer 2024 einen Verein zur „Unterstützung von Aufdeckern“.

Dieser Julian H. torpedierte mit seiner medial extrem gepushten Video-Präsentation und der Sprengung der schwarz-blauen Bundesregierung am 17. Mai 2019 schon einmal eine geplante ORF-Reform mit Sparpaket und Umwandlung des Staatsfunks in eine privatwirtschaftlich geführte Aktiengesellschaft.

Wie exxtra24 aus FPÖ-Quellen weiß, wäre dieses Vorhaben der ORF-Privatisierung noch vor dem Sommer 2019 mit den Stimmen der ÖVP und der FPÖ im Nationalrat beschlossen worden – das wäre für viele politisch eindeutig positionierte und/oder extrem überbezahlte ORF-Stars natürlich eine Katastrophe gewesen.

Jetzt macht der Vereinsfreund von Julian H. wieder Stimmung gegen ein Sparpaket beim ORF – und attackiert nicht wirklich überraschend die FPÖ und FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker: „Blickt man in die Parlamentsprotokolle der Zweiten Republik und die Presseaussendungen via APA, so sind Ihre Äußerungen als das Befremdlichste, das je aus einem Parlamentsklub des Hohen Hauses der Republik Österreich zum Thema Pressefreiheit zu vernehmen war, zu klassifizieren.“