Erster Friedhof für Schwule und Lesben geplant

Erster Friedhof für Schwule und Lesben geplant

Wer als Mitglied der LGBTQ-Gemeinde nicht neben einem heterosexuellen Mann oder einer nicht-lesbischen Frau bestattet werden möchte, dem soll nun in Berlin geholfen werden: Ein Berliner Verein will eine besonders gekennzeichnete Grabstelle für Schwule und Lesben auf einem Friedhof anlegen. Das Projekt soll noch in diesem Jahr verwirklicht werden, berichtet die Berliner Zeitung.

Es soll ein Ort des Erinnerns und der Gemeinschaft werden – die Schwulenberatung plant eine „LSBTI*-Grab- und Gedenkstätte“. Die Abkürzung LSBTI* steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie weitere queere Menschen. Der Senat geht davon aus, dass in Berlin bis zu 300.000 Menschen leben, die sich dieser Gruppe zugehörig fühlen – bei insgesamt 3,9 Millionen Einwohnern.

Auch eine Gedenkmauer soll errichtet werden

Und das plant die Schwulenberatung: Für bis zu zehn Särge und 100 Urnen soll Platz in dieser eigenen Gedenkstätte sein. Außerdem soll dazu eine Gedenkwand dazukommen, an der Namen, Geburts- und Sterbedaten von Verstorbenen eingraviert werden können, selbst wenn sie an einem anderen Ort beigesetzt wurden. Die Pflege der Anlage soll von Ehrenamtlichen übernommen werden.

Allerdings: Noch fehlt das Geld für die Finanzierung des Projektes. Deshalb gibt es Mitte März eine Informationsveranstaltung, um Unterstützer zu gewinnen.

Schwul oder lesbisch müsste aber niemand sein, um in der neuen Friedhofs-Abteilung seine letzte Ruhestätte zu finden: „Sie richtet sich an Menschen, die zur Community gehören oder sich ihr zugehörig fühlen“, so die Schwulenberatung.

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