1,7 Millionen Tote? Debatte über Trumps Ukraine-Zahlen

1,7 Millionen Tote? Debatte über Trumps Ukraine-Zahlen

Bei seinem Unterschriften-Marathon auf den zahlreichen Dekreten meinte Donald Trump (78) im Weißen Haus zu den anwesenden Journalisten: „Wir haben Zahlen, dass fast eine Million russischer Soldaten getötet wurden. 700.000 ukrainische Soldaten wurden getötet. Russland ist größer, sie haben mehr Soldaten, die sie verlieren können. Aber so regiert man kein Land.“

Demnach wären laut den Aussagen des US-Präsidenten bereits 1,7 Millionen Soldaten in dem seit 24. Februar 2022 geführten Krieg gefallen.

Sowohl die Regierung in Kiew als auch das Verteidigungsministerium in Moskau gaben ganz andere, viel niedrigere Verlustzahlen an: So nannte Wolodymyr Selenskyj die Zahl von 43.000 toten ukrainischen Soldaten, in Moskau war von 8000 toten russischen Armeeangehörigen zu hören.

Der Militärexperte Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität in München geht laut Bild-Zeitung davon aus, dass Trump die Zahl der Toten und Verwundeten durcheinandergebracht hat: „Definitiv sind es nicht nur Tote, sondern Tote und Verwundete. Trump liegt hier höher als andere Quellen, etwa der britische Geheimdienst oder das ‚Institute for Study of War‘. Deren Zahlen gehen von 600.000 bis 650.000 getöteten oder verwundeten russischen Soldaten aus. Auf Seiten der Ukraine sind die Schätzungen ungenauer. Man geht aber auch hier von 400.000-460.000 Toten und Verwundeten aus.“

Außerdem seien auch noch 12.000 Zivilisten in der Ukraine getötet worden.

Alle Fotos: Richard Schmitt/Ukraine

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