Wien-Wahl: Grüne wollen wieder mit SPÖ regieren

Eine der interessantesten Reaktion zur Bestätigung der Vorverlegung der Wien-Wahl auf den 27. April kommt heute von den Grünen: Die Wiener Parteiobfrau Judith Pühringer kritisiert die Entscheidung von Bürgermeister Michael Ludwig als „verantwortungslos“ – und dient sich nur wenige Zeilen darunter als möglicher neuer Koalitionspartner der SPÖ an.

Es ist ein doch überraschender Spagat, den die Wiener Grünen heute auf den Social-Media-Plattformen zeigen. So wird kritisiert: „Dass Rot-Pink in Wien jetzt die Koalition mit einer Hauruck-Aktion beendet, ist verantwortungslos. Wir Grüne stehen bereit und klar für ein Wien von Morgen als Gegenpol zu Blau-Schwarz.“ Und: „Gerade jetzt, wo auf Bundesebene kein Stein auf dem anderen bleibt, verursacht das abrupte Ende von Rot-Pink bei den Wiener noch mehr Verunsicherung. Bei SPÖ und Neos gilt offenbar: Parteitaktik vor Verantwortung.“

Grüne bereit „für ein Wien von Morgen“

Aber ganz so schlecht können diese „Verantwortungslosen“ dann doch nicht sein, wenn man dem letzten Absatz der Postings-Serie der Wiener Grünen liest: „Wir sind bereit für ein Wien von Morgen als Gegenpol zu Blau-Schwarz. Das Ende von Rot-Pink liegt auch an d Baustellen, bei denen sich SPÖ/Neos nicht einigen konnten wie Leerstandsabgabe, Zweitwohnsitzabgabe, d nicht beschlossenen Klimagesetz, Nachbesetzung Bildungsdirektion.“

Für die FPÖ ist dies ein weiterer Vorteil im Wahlkampf: Die Grünen stehen auf Bundesebene für derart viele negative Folgen (Stichwort Budget-Desaster), dass nun die FPÖ wohl oft erwähnen wird, dass mit einer Stimme für die SPÖ auch die Grünen wieder Regierungsverantwortung erhalten könnten.

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