Papst Franziskus befindet sich seit mittlerweile 23 Tagen im Krankenhaus. Laut einer Mitteilung des Vatikans vom Samstagmorgen ist sein Zustand weiterhin „komplex, aber stabil“. Die vergangene Nacht habe er ruhig verbracht. Ein offizielles ärztliches Bulletin soll am Samstagabend veröffentlicht werden.

Fortsetzung der Therapie

Am Freitag setzte der 88-Jährige seine Atemübungen und Physiotherapie fort. Zudem verbrachte er rund 20 Minuten im Gebet in der Kapelle seines Krankenzimmers. Wie aus Vatikan-Kreisen bekannt wurde, erhält er weiterhin zusätzlichen Sauerstoff – teils über eine Atemmaske, teils über Kanülen. Während der Nacht erfolgt eine nicht-invasive mechanische Beatmung.

Keine erneuten Atemkrisen

Der Papst hatte am Montag zwei Episoden akuter Ateminsuffizienz erlitten, die durch Schleimansammlungen in der Lunge und Muskelkrämpfe in den Bronchien ausgelöst wurden. Infolgedessen wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen Sekret entfernt wurde. Seitdem kam es zu keinen weiteren akuten Atemproblemen.

Fortsetzung des Angelus-Gebets

Für das Angelus-Gebet am Sonntag wird erneut ein schriftlicher Text des Papstes erwartet. In den vergangenen drei Wochen hatte er diese Praxis beibehalten, anstelle der traditionellen Ansprache vom Fenster des Apostolischen Palastes aus. Die Fastenexerzitien der römischen Kurie, die von Sonntag bis Freitag stattfinden, werden in „spiritueller Gemeinschaft“ mit dem erkrankten Pontifex abgehalten. Die Leitung übernimmt der italienische Kapuzinerpater Roberto Pasolini, der seit November als „Prediger des Päpstlichen Hauses“ fungiert. Das diesjährige Thema lautet: „Die Hoffnung des Ewigen Lebens“.

Gläubige setzen ihr Gebet für den Papst fort. Bereits den zwölften Abend in Folge versammelten sich am Freitag zahlreiche Menschen auf dem Petersplatz, um gemeinsam den Rosenkranz zu beten. Die Andacht wird jeden Abend von einem anderen ranghohen Geistlichen geleitet.