Wahl in der Steiermark: Minus für ÖVP, SPÖ, die FPÖ legt zu

Wahl in der Steiermark: Minus für ÖVP, SPÖ, die FPÖ legt zu

Trotz Verlusten quer durch die Gemeinden behauptet die ÖVP ihre Rolle als „Bürgermeisterpartei“. Insgesamt büßte sie 3,5 Prozentpunkte ein, verlor in einigen Orten – darunter sieben Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung – die absolute Mehrheit, bleibt aber vielerorts stärkste Kraft.

Deutlich härter traf es die SPÖ, die steiermarkweit 4,1 Prozentpunkte verlor. Besonders schmerzhaft ist das Ergebnis in St. Peter am Kammersberg, der Heimatgemeinde von Parteichef Max Lercher: Dort fiel die SPÖ auf den dritten Platz zurück. Auch in den traditionellen SPÖ-Hochburgen Bruck an der Mur, Leoben, Leibnitz und Mürzzuschlag ging die Absolute verloren. In Deutschlandsberg musste Langzeitbürgermeister Josef Wallner fünf Mandate und damit die Alleinregierung abgeben.

Die FPÖ konnte deutlich zulegen: Mit einem Zuwachs von 9,2 Prozentpunkten profitierte sie auch davon, dass sie in deutlich mehr Gemeinden antrat als bei der letzten Wahl 2020. Zwar konnte sie keine Gemeinde für sich entscheiden, doch in St. Michael fehlte ihr weniger als ein Prozent zum Sieg. In Leibnitz erhebt die FPÖ als zweitstärkste Kraft dennoch Anspruch auf das Bürgermeisteramt.

ÖVP-Landesparteichefin Manuela Khom zeigte sich erleichtert:
„Es wurde ein deutlich größeres Minus prognostiziert. Ich bin sehr dankbar, dass die Wählerinnen und Wähler die Arbeit der Volkspartei in den Gemeinden weiter mit Vertrauen unterstützen.“

SPÖ-Chef Max Lercher räumte offen ein:
„Die Verluste schmerzen – da braucht man nichts schönreden. Aber es gibt auch erfreuliche Ergebnisse, etwa in Kapfenberg, Gratkorn oder Wagna. Jede Gemeinde hat bei Gemeinderatswahlen ihre eigene Dynamik.“

Ein erklärtes Ziel der FPÖ – ein Bürgermeisterposten – dürfte zwar verfehlt worden sein, dennoch zeigte sich FPÖ-Landeschef und Landeshauptmann Mario Kunasek zufrieden:
„Das Wahlergebnis zeigt, dass die Menschen jene unterstützen, die glaubwürdig für ihre Anliegen eintreten.“

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl sah im starken Plus seiner Partei den nächsten „Denkzettel für die Systemparteien“. Kickl weiter: „Die Wähler haben der steirischen FPÖ das beste Ergebnis in der Geschichte von Gemeinderatswahlen beschert.“ Gegenüber dem letzten Urnengang 2020 hat sich die FPÖ mehr als verdoppelt.

Das zeige, dass „die ehrliche und geradlinige freiheitliche Politik im Dienste der Menschen nach wie vor auf der Überholspur ist“. Der freiheitliche Erfolgslauf werde weitergehen, zeigte sich Kickl zuversichtlich: „Wir Freiheitlichen sind die einzigen, die bedingungslos Politik für und nicht gegen die Menschen machen – und das wird auf allen Ebenen honoriert.“ 

 

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