Nach dem Terror-Anschlag vom Samstag steht Villach weiterhin unter Schock. Jetzt wurde bekannt, dass nach dem Tod eines Schülers noch insgesamt drei weitere Opfer auf der Intensivstation behandelt werden. Ein Erwachsener, der dazwischen gehen und den Täter stoppen wollte – und zwei 15-jährige Schüler. Einer der Jugendlichen ist in kritischem Zustand.

Um den Bewohnern Gelegenheit zu geben, ihrer Trauer und Anteilnahme Ausdruck zu verleihen, findet am Dienstag um 18 Uhr ein Gedenkmarsch statt. Dieser beginnt beim Café Bernold und führt über die für den Verkehr gesperrte Stadtbrücke zur Stelle der Attacke. Dort wurde eine Gedenkstätte eingerichtet, an der Kerzen aufgestellt werden können – auch über den Gedenkmarsch hinaus. Anschließend setzt sich der Zug über den Hauptplatz zur Stadthauptpfarrkirche fort, wo ein Gedenkgottesdienst abgehalten wird.

Veranstaltungen abgesagt

Die Stadtführung erinnert in einer Aussendung an die ausgerufene Trauerwoche und ruft Bürger, Vereine und Organisationen dazu auf, geplante Veranstaltungen zu überdenken. Die Stadt selbst sagt aus Pietätsgründen alle öffentlichen Veranstaltungen der kommenden Woche ab. Davon betroffen sind unter anderem die Diskussion zum „Equal Pay Day“ und die Präsentation des Programms des Carinthischen Sommers. Auch die Altstadtspaziergänge am Freitag entfallen. „Nach dem furchtbaren Attentat vom Samstag kann Villach nicht zur regulären Tagesordnung übergehen“, heißt es in der Mitteilung.

Krisenintervention und Kondolenzbuch

Das Rote Kreuz hat eine Kriseninterventionsstelle eingerichtet, die nicht nur den direkt betroffenen Mitschülern der Opfer, sondern allen Schülern, die Unterstützung benötigen, Beistand leistet.

Ein Trauer- und Kondolenzbuch liegt im Rathaus im Stadtsenatsaal im ersten Stock aus und kann von Montag bis Freitag zwischen 8 und 16 Uhr eingesehen werden. Zusätzlich steht ein virtuelles Trauerbuch zur Verfügung.