Demian Hanul (31) war ein rechtsextremer Aktivist und unterstützte die Revolution in der Ukraine in den Jahren 2013 und 2014 – deutsche Mainstreammedien erfanden jetzt für ihn den Begriff „rechtsnationalistischer Aktivist“. 

Im Mai 2014 war Hanul beteiligt, als proukrainische Demonstranten das Gewerkschaftshaus Odessas anzündeten und dabei mehr als 40 Menschen ermordet haben. Auch dieses Ereignis wird von russischer Seite häufig als Rechtfertigung für den Angriff auf die Ukraine verwendet.

Hanul war zuletzt für Gewalt an Gegnern der Mobilmachung in der Ukraine aufgefallen. Im vergangenen Juni schlug er einen Mann zusammen, der die ukrainische Armee kritisiert hatte.

2020 überlebte er bereits einen Drive-by-Shooting-Angriff. Im Mai 2023 wurde er auf den Straßen von Odessa angegriffen und geschlagen. Im Juli 2024 berichtete Hanul, dass russische Hacker persönliche Informationen über ihn und seine Familie veröffentlicht und ein Kopfgeld von 10.000 Dollar auf ihn ausgesetzt hätten.

Auch Selenskyj reagierte auf den Mord

Gestern wurde Hanul im Zentrum von Odessa durch zwei Kopfschüsse ermordet. Die ukrainische Nationalpolizei geht von einem Auftragsmord aus. Eine Überwachungskamera filmte den Täter (im Bild ganz unten) bei den tödlichen Schüssen. Der Deserteur (46) der ukrainischen Armee wurde als Verdächtiger festgenommen. In seiner Wohnung wurde die mutmaßliche Tatwaffe und eine Handgranate gefunden. Die Ermittlungen dauern an – es wird auch eine mögliche russische Beteiligung geprüft.

Interessant: Selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte Hanuls Tod in den sozialen Medien. Innenminister Ihor Klymenko erklärte, dass eine spezielle Ermittlungsgruppe nach Odessa entsandt wurde, um den Mord aufzuklären.