Baerbock: Fakten bei Afghanen verdreht

Baerbock: Fakten bei Afghanen verdreht

Baerbock berichtet im deutschen Bundestag, dass derzeit ohnehin keine Afghanen mehr ausgeflogen würden, da die Taliban die Grenzen geschlossen hätten.

Doch die Aussage der Ministerin wurde umgehend hinterfragt. Der „Wall Street Journal“-Reporter Bojan Pancevski wies auf X darauf hin, dass ihre Darstellung nicht korrekt sei. Tatsächlich wurden seit 2022 rund 24.000 afghanische Staatsbürger über verschiedene Programme, darunter das BAP, nach Deutschland gebracht. Wie das Auswärtige Amt auf Anfrage der „Bild“ bestätigte, erfolge dies über Pakistan. Derzeit hätten etwa 2100 weitere Afghanen eine Aufnahmezusage, wovon sich rund 1600 im Ausreiseverfahren in Islamabad befänden. Die Ausreise erfolge „nach strengen Sicherheitsmaßstäben“, insbesondere für „besonders schutzbedürftige Personen“.

Das Auswärtige Amt wollte die Aussagen Baerbocks auf Nachfrage nicht kommentieren.

Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, kritisierte die Ministerin scharf: „Die Zahl der freiwillig aufgenommenen Afghanen ist durch zahlreiche parlamentarische Anfragen gut dokumentiert.“ Wenn Baerbock im Bundestag behaupte, es gebe derzeit keine Aufnahmen aus Afghanistan, sei das „ein die Öffentlichkeit in die Irre führender Sprachgebrauch, um nicht zu sagen: Wortklauberei“.

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