Trump zieht 25 % Zoll gegen die EU durch – 100.000 Jobs in Gefahr!

Trump zieht 25 % Zoll gegen die EU durch – 100.000 Jobs in Gefahr!

US-Präsident Donald Trump (78) hat für Produkte aus der Europäischen Union Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt. „Wir werden das sehr bald ankündigen, und es werden, allgemein gesprochen, 25 Prozent sein“, sagte Trump bei seiner ersten Kabinettssitzung im Weißen Haus. Dies werde für Autos und andere Waren gelten.

25 Prozent betragen auch die US-Zölle für Waren aus Kanada und Mexiko. Diese sollen laut Trump Anfang April in Kraft treten.

Trump hatte mit reziproken Zöllen gedroht – für Einfuhren aus Ländern, die die USA „unfair“ behandelten, darunter auch die EU-Staaten. „Wenn sie uns einen Zoll oder eine Steuer auferlegen, werden wir ihnen genau die gleiche Höhe des Zolls oder der Steuer auferlegen, so einfach ist das“, sagte er vor zwei Wochen bei der Unterzeichnung eines Memorandums, das die Zölle vorbereiten sollte.

Die EU hat bereits eine „entschlossene und schnelle“ Reaktion auf die mögliche Erhebung von Strafzöllen durch die USA angekündigt, berichtet dazu nun n-tv. „Um europäische Interessen zu schützen, hätten wir keine andere Wahl, als entschlossen und schnell zu antworten“, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic vergangene Woche in Washington. Zusätzliche US-Zölle auf EU-Produkte würden auf beiden Seiten des Atlantiks unnötige Exporthemmnisse für Unternehmen und deren Mitarbeiter schaffen.

Trump gefährdet damit 150.000 Jobs in Deutschland

Faktum für alle Europäer: Ab dem Beginn eines Zollkriegs werden hunderttausende Jobs in der EU gefährdet. Das Wirtschaftsinstitut IW Köln hat für die BILD errechnet, wie sich eine Erhöhung der US-Zölle auf 20 Prozent auswirken würde, wenn die EU ihrerseits – wie angedroht – mit einem Vergeltungszoll auf Einfuhren aus den USA dagegenhält.

Die Wirtschaft könnte laut IW um bis zu 0,4 Prozent schrumpfen (Schaden pro Jahr: 25 Milliarden Euro). Ökonom Jürgen Matthes vom IW Köln zu BILD: „Am Ende der Amtszeit von Trump könnten 150.000 Arbeitsplätze verloren gegangen sein.“

Ein Handelskrieg zwischen der EU und den USA wäre „hart für Deutschland“, so Matthes: „Angesichts der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosenzahlen würde uns dieser Schlag zur völlig falschen Zeit treffen.“

Die Situation in Deutschland würde natürlich auch nach Österreich durchschlagen: Etwa 80.000 Mitarbeiter in österreichischen Firmen arbeiten in Zulieferbetrieben für die deutsche Autoindustrie. 

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