Trump will die Insel: Grönland wählt sein Parlament

Trump will die Insel: Grönland wählt sein Parlament

Die weltgrößte Insel hat so viele Einwohner wie der Wiener Bezirk Hernals – doch die 56.000 Grönländer sind nun im Interesse der Weltpolitik: Bisher ist die Insel ein sich selbst regierendes Territorium von Dänemark, einem langjährigen US-Verbündeten, bei dem Trumps Begehren auf entschiedene Ablehnung gestoßen ist. Dänemark hat auch das Recht Grönlands auf Unabhängigkeit zu jedwedem gewünschten Zeitpunkt anerkannt.

Für den heutigen Dienstag sind nun Parlamentswahlen angesetzt – die Grönländer wollen jetzt klare Verhältnisse, es hat sich in den vergangenen Wochen ziemlich viel geändert.

„Wir treten bald in das arktische Jahrhundert ein, und sein prägendstes Merkmal wird Grönlands kometenhafter Aufstieg, anhaltende Bedeutung und allgegenwärtiger Einfluss sein“, analysiert dazu Dwayne Memezes von der Polar Research and Policy Initiative, einer Denkfabrik in London. „Grönland – an der Kreuzung zwischen Nordamerika, Europa und Asien gelegen und mit einem enormen Potenzial an Ressourcen – wird nur noch strategisch bedeutsamer werden, hofiert von all den großen und kleinen Mächten. Eine ist ziemlich erpicht, einen Schritt weiter zu gehen und es zu kaufen.“ Das ermöglicht einen detaillierten Blick auf die Faktoren, die das US-Interesse an Grönland antreiben.

Die USA haben seit dem Krieg Stützpunkte auf der Insel behalten, und die Pazific Space Base – die ehemalige Luftwaffenbasis Thule – spielt für die USA und Nato eine wichtige Rolle in Sachen Raketenwarnungen, Raketenabwehr und Weltraum-Überwachung. Grönland bewacht außerdem einen Teil der sogenannten GIUK-Lücke (GIUK steht für Grönland, Island und Großbritannien), da, wo die Nato Bewegungen der russischen Marine in den Nordatlantik beobachtet.

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