Finanzminister verschafft seiner Ex-Chefin Nationalbank-Job

Finanzminister verschafft seiner Ex-Chefin Nationalbank-Job

SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer hat in seinem ersten Ministerratsvortrag zwei neue Mitglieder für den Generalrat der Österreichischen Nationalbank (ÖNB) ernannt. Eine dieser Ernennungen hinterlässt zumindest einen Beigeschmack: Silvia Hruška-Frank, bisher Direktorin der Wiener Arbeiterkammer und damit die frühere Chefin des Ministers. 

Die Juristin Hruška-Frank folgt auf Susanne Riess-Hahn, deren Amtszeit am 5. März endete. In der Arbeiterkammer ist die Ex-Vorgesetzte des Sozialministers seit 2022 als Direktorin tätig. Ausgestattet ist sie dort mit einem Monatsgehalt von 20.056,14 Euro. Marterbauer arbeitete von 2011 bis 2025 als Abteilungsleiter in der AK, bevor er am 3. März als Finanzminister angelobt wurde. 

„Keine schiefe Optik“ laut Ministerium 

Laut dem Ministerium hat die gemeinsame Vergangenheit aber freilich keine Bedeutung – jegliche Befangenheit wird auf Anfrage zurückgewiesen, wie die Zeitung Heute berichtet. Der Generalrat werde „sozialpartnerschaftlich beschickt“, und mit Harald Mahrer als Präsidenten sei auch die Wirtschaftskammer vertreten. Dass im Vergleich etwa Vorgängerin Riess-Hahn hatte keine sozialpartnerschaftliche Funktion inne hatte, soll also Zufall sein.. 

Neben der Neubestellung von Hruška-Frank wurde übrigens auch die Amtszeit von Raiffeisen-General Erwin Hameseder verlängert. 

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