Sparkurs: Libro sperrt 34 Filialen zu

Erneut verlieren 120 Mitarbeiter aufgrund der hohen Personal- und Betriebskosten in Österreich ihre Jobs: Die Handelskette Libro plant die Schließung von 34 ihrer Standorte und setzt stattdessen verstärkt auf die Marke Pagro. Einige der jetzt von Libro abgebauten Mitarbeiter von ihnen könnten jedoch bei Pagro, das weiterhin expandiert, eine neue Anstellung finden.

Die Bürobedarfskette, die einst vom Billa-Gründer Karl Wlaschek ins Leben gerufen wurde, hat ihre besten Zeiten bereits hinter sich. In den 1990er-Jahren betrieb Libro noch 250 Filialen, mittlerweile ist diese Zahl auf 180 geschrumpft. Nach einer Sanierung rund um die Jahrtausendwende kam Libro unter das Dach der MTH-Gruppe, die vom kürzlich verstorbenen Industriellen und ehemaligen ÖVP-Politiker Josef Taus geleitet wurde. Nun stehen erneut Filialschließungen an.

Pagro wächst

Wie die Zeitung Der Standard berichtet, sollen 34 Standorte geschlossen werden. Gleichzeitig plant die MTH-Gruppe ein weiteres Wachstum von Pagro. Bereits im vergangenen Jahr wurden 90 neue Filialen der Marke eröffnet, die auch künftig stark expandieren soll.

Kostendruck

Die Gründe für die Schließungen sind in den hohen Betriebskosten und sinkenden Gewinnen zu finden. Viele Libro-Filialen sind mittlerweile zu klein und unrentabel. Der Konzern kämpft zudem mit den üblichen Herausforderungen des Handels, wie steigenden Personalkosten, hohen Mieten und einer schwachen Konsumlaune.

„Die Libro-Filialen passen oft nicht mehr ins strategische Konzept der MTH-Gruppe“, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die Marke Pagro hingegen scheint besser aufgestellt, um den aktuellen Herausforderungen im Einzelhandel zu begegnen.

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