Die Süba AG hat beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Ziel sei es, eine nachhaltige Restrukturierung einzuleiten, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, teilte die Süba am Freitag mit.
Der Schritt kommt nicht überraschend: Der Branchendienst „immoflash“ hatte bereits im Vorfeld über die drohende Insolvenz berichtet.
Wirtschaftliches Umfeld sei „Belastungsfaktor“ gewesen
Als Hauptgründe für die finanzielle Schieflage nennt das Unternehmen das herausfordernde Marktumfeld der vergangenen Jahre. Die Kombination aus hohen Baukosten, dem deutlich gestiegenen Zins- und Inflationsniveau sowie zunehmend strengen regulatorischen Auflagen, etwa durch die KIM-Verordnung, habe die gesamte Immobilienwirtschaft unter massiven Druck gesetzt – auch Projektentwickler wie die Süba seien davon nicht verschont geblieben.
Trotz der prekären Lage zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch: Erste Anzeichen für eine Marktberuhigung seien erkennbar, insbesondere durch den Rückgang von Inflation und Zinsen. Man sehe daher günstige Vorzeichen für eine positive Wende in der Bau- und Immobilienbranche.
Hallmann-Gruppe unter Druck
Die Süba AG befindet sich im Alleineigentum der Hallmann Holding, die seit der vollständigen Übernahme im Jahr 2018 als alleiniger Aktionär auftritt. Die Holding steht ebenfalls unter Beobachtung: Erst vor wenigen Monaten musste die Süba Bau- und Projekterrichtungs GmbH, eine Tochtergesellschaft des Konzerns, Insolvenz anmelden.
Die Süba AG ist seit über 40 Jahren am österreichischen Immobilienmarkt aktiv und zählt zu den etablierten Playern der Branche. Mit dem nun eingeleiteten Sanierungsverfahren hofft das Unternehmen, wieder auf stabilen Kurs zu kommen.
Wie es mit dem Bauträger weitergeht, hängt nun wesentlich von den Verhandlungen mit Gläubigern und Investoren sowie dem weiteren Verlauf des Sanierungsverfahrens ab.
Der österreichische Künstler Gottfried Helnwein hat mit Klemens Hallmann im Jahr 2021 das Schloss Ruegers in Riegersburg – dicht an der Grenze zu Tschechien – erworben. Das im 16. Jahrhundert erbaute Barockschloss sollte in den kommenden Jahren nachhaltig saniert werden.
Allerdings: Hallmann, dessen Firmengruppe jetzt offensichtliche Probleme hat, will aus dem gemeinsamen Projekt aussteigen.
Der Chef der Hallmann Holding hätte für seinen Anteil an der denkmalgeschützten Immobilie Preisvorstellungen, die bis zum Dreifachen seines ursprünglichen Investments reichen.
Hallmann möchte aus Schlosss-Projekt aussteigen
Vor dem Kauf durch Hallmann und Helnwein war die Immobilie um 4,9 Millionen Euro zum Verkauf angeboten worden. Aktuell finden sich in der Bilanz der Betriebs GmbH. Sachanlagen über 5,15 Millionen. Der Bilanzverlust 2023 beläuft sich laut “Krone” auf 883.000 Euro.
Die Trennung der beiden Geschäftspartner und Schlossherren dürfte nicht einfach werden: So soll Gottfried Helnwein ein Vorkaufsrecht für die 50 % Hallmanns haben – eine Einigung dürfte nicht so schnell in Sicht sein.
So ein armer Klima Aktivist