Es ist der erste Raketen-Start des Weltraum-Start-Ups ISAR Aerospace: Daniel Metzler, der Österreicher, der als CEO das bayerische High-Tech-Unternehmen leitet, ist einer der großen Baumeister an Europas Unabhängigkeit im All.

Heute, Samstag, soll die „Spectrum“-Rakete in Norwegen starten, sie ist 28 Meter hoch, misst zwei Meter Durchmesser und kann eine Nutzlast von bis zu 1000 Kilogramm in einen niedrigen Erdorbit bringen. Wie gut das funktioniert, soll nun der erste Testflug zeigen, bei dem jedoch noch keine Nutzlast an Bord ist. Vor allem geht es nun darum, Daten und Erfahrungen mit der zweistufigen Rakete zu sammeln.

„Angesichts des geopolitischen Klimas geht es bei unserem ersten Testflug um viel mehr als nur um einen Raketenstart“, sagt der Chef und Mitbegründer von ISAR Aerospace, Daniel Metzler (Bild unten), in einer Pressemitteilung. Der Weltraum sei eine der wichtigsten Plattformen für „unsere Sicherheit, Resilienz und technologischen Fortschritt“. In den nächsten Tagen werde Isar Aerospace „den Grundstein legen, um den dringend benötigten unabhängigen und wettbewerbsfähigen Zugang zum Weltraum aus Europa wiederzuerlangen“.

Hintergrund:

IAR Aerospace wurde 2018 von Daniel Metzler (er studierte in Wien), Josef Fleischmann und Markus Brandl gegründet. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen mehr als 400 Mitarbeiter aus über 50 Nationen. Demnächst möchte man von Ottobrunn nach Vaterstetten bei München umziehen.

ISAR Aerospace hat von mehreren Investoren und Investmentfonds rund 400 Millionen Euro gesammelt, um die eigene Vision zu verwirklichen. Zu den Geldgebern zählt auch der „Nato Innovation Fund“ des westlichen Verteidigungsbündnisses.

Update um 16.00 Uhr: Der Erstflug der „Spectrum“-Rakete von Isar Aerospace verschiebt sich weiter. Als neuer Termin nennt das Unternehmen jetzt den Sonntag, 30. März.