Proteste: Tesla will kranken Mitarbeitern Gehalt kürzen

Proteste: Tesla will kranken Mitarbeitern Gehalt kürzen

Der Streit um die Krankenstände der Mitarbeiter und die Drohungen der Geschäftsführung von Tesla im Werk Grünheide, Brandenburg, eskaliert: So würde die Firmenleitung kranken Mitarbeitern den Lohn vorenthalten und ärztliche Atteste anzweifeln.

Die Gewerkschaft IG Metall kritisierte bereits deutlich, dass Tesla Beschäftigte auffordert, Diagnosen offenzulegen und Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden. In einigen Fällen soll der Lohn vollständig einbehalten worden sein, was Mitarbeiter finanziell in massive Schwierigkeiten bringt – dieses Vorgehen könnte das Image von Firmenchef Elon Musk (53) zusätzlich belasten.

Tesla weist diese Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als „populistische Skandalisierungen“. Das Unternehmen betont, dass es sich nur um etwa ein Dutzend Fälle pro Monat bei einer Belegschaft von 11.000 Mitarbeitern handelt. Tesla argumentiert, dass in Fällen, in denen Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit bestehen, es gerechtfertigt sei, weitere Nachweise zu verlangen.

Bereits im vergangenen Jahr führte Tesla unangekündigte Hausbesuche bei krankgemeldeten Mitarbeitern durch, um möglichen Missbrauch von Krankmeldungen zu überprüfen. Diese Praxis wurde von der Gewerkschaft als Einschüchterung kritisiert, während Tesla sie als gängige Methode zur Förderung der Arbeitsmoral verteidigte.

Der hohe Krankenstand im Werk Grünheide, der im August 2024 bei 17 % lag, führte zu diesen Maßnahmen. Tesla vermutet, dass einige Mitarbeiter die deutschen Arbeitsunfähigkeitsregelungen ausnutzen, während die Gewerkschaft die hohen Fehlzeiten auf Überlastung und stressige Arbeitsbedingungen zurückführt.

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