Porsche hatte bislang das ambitionierte Ziel, bis 2030 rund 80 Prozent des Absatzes mit Elektrofahrzeugen zu erzielen. Doch die Halbierung der Verkaufszahlen des Taycan und ein genereller Absatzrückgang von sieben Prozent im Jahr 2024 haben offenbar Zweifel an der Marktstrategie aufkommen lassen. Finanzvorstand Lutz Meschke: „Wir prüfen, ob einige der geplanten Elektromodelle auch mit alternativen Antrieben ausgestattet werden können.“

Insbesondere der Rückgang beim Taycan verdeutlicht laut einer anonymen Quelle von Porsche, dass sich das Verbraucherverhalten weniger vorhersehbar gestaltet als erwartet. „Wir können uns nicht mehr allein auf traditionelle Annahmen stützen“, so die Quelle gegenüber „Autocar“.

Macan: Bestseller im Fokus

Der Macan, seit 2013 ein Bestseller im Porsche-Portfolio, wurde in Europa zuletzt ausschließlich als Elektrovariante angeboten. In anderen Märkten bleibt die Verbrennerversion des Modells weiterhin verfügbar. Laut Insidern könnte der Macan erneut mit einem Benzinmotor ausgestattet werden, auch wenn die dafür genutzte Elektroplattform ursprünglich nicht für Verbrennungsmotoren ausgelegt ist. Wie Porsche diese technische Herausforderung lösen will, ist bislang unklar.
Während sich die Resonanz auf den elektrischen Macan laut Unternehmensangaben positiv gestaltete, bleibt dessen wirtschaftlicher Erfolg in unsicheren Zeiten fraglich. Meschke deutete an, dass Porsche sich möglicherweise länger als geplant auf Verbrennungsmotoren konzentrieren wird: „Konzeptionelle Entscheidungen werden getroffen, aber klar ist, dass wir uns weiterhin für den Verbrenner engagieren.“

Unsicherheiten bei der Umsetzung

Sollte Porsche tatsächlich den Macan mit Verbrennungsmotor neu auflegen, wäre dies vergleichbar mit dem Strategiewechsel von Fiat bei seinem Elektroauto 500e. Doch laut „Autoblog“ könnte die Plattform, die für den elektrischen Antrieb entwickelt wurde, einer Rückrüstung im Weg stehen. Wie Porsche diese Herausforderung meistern möchte, bleibt abzuwarten.