Am Karfreitag verfolgten Tausende Gläubige den traditionellen Kreuzweg am Kolosseum – allerdings ohne Franziskus. Wie schon in den beiden Vorjahren wurde die Prozession von Kardinälen geleitet. Auch die Karfreitagsliturgie im Petersdom fand ohne den Papst statt. Ob Franziskus am Wochenende an den zentralen Osterfeierlichkeiten teilnehmen kann, bleibt weiterhin offen. Selbst der feierliche Ostersegen „Urbi et Orbi“ steht auf der Kippe.

Die katholische Kirche hat 2025 zum „Heiligen Jahr“ erklärt, doch der Gesundheitszustand des Papstes lässt den Plan eines vollen liturgischen Programms bereits jetzt bröckeln. Mehrere Messen werden von Kardinälen übernommen, die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag musste ausfallen. Den Besuch im römischen Gefängnis Regina Coeli ließ sich Franziskus dennoch nicht nehmen. Dort wurde er von rund 70 Häftlingen mit Applaus empfangen. Die Fußwaschung überließ er jedoch anderen – mit den Worten: „Dieses Jahr kann ich das nicht. Aber ich bin Euch nahe und bete für Euch.“

Ob der Papst am Ostersonntag auf den Balkon tritt, ist weiter ungewiss.