Wie die Bild-Zeitung berichtet, sollten 400 geschützte Fahrzeuge an die Ukraine geliefert werden, doch bisher seien nur 26 Einheiten ausgeliefert worden. Dies werfe Fragen zur Misswirtschaft und politischer Vetternwirtschaft auf.
Lieferschwierigkeiten und technische Mängel
Die Bundeswehr plante, der Ukraine 400 MRAP-Panzerfahrzeuge (Mine Resistant Ambush Protected) zu liefern, um deren Armee im Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen. Doch interne Berichte, die der Bild vorliegen, würden zeigen, dass die FFG weit davon entfernt sei, diesen Auftrag zu erfüllen. Die Verzögerungen seien erheblich, obwohl der Vertrag offenbar unterzeichnet worden sei. Besonders problematisch seien nach Recherchen der Zeitung nicht nur die ausstehenden Lieferungen, sondern auch erhebliche technische Mängel an den bereits ausgelieferten Fahrzeugen. Einige sollen nicht den geforderten Sicherheitsstandards entsprechen, insbesondere das Panzerungssystem weise Schwächen auf, was die Soldaten vor Ort in Gefahr bringe.
Vetternwirtschaft statt Verantwortung?
Die Vergabe von Regierungsaufträgen an FFG sorgt daher für Kritik. Trotz wiederholter Pannen und Unzuverlässigkeit würde die Firma weiterhin Millionenaufträge erhalten. Wie die Bild berichtet, steht Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nun unter Druck, da er den Mega-Deal mit FFG unterstützt habe, obwohl die Probleme längst bekannt gewesen wären.
Insider, auf die sich die Zeitung beruft, berichten von engen Verbindungen zwischen der Bundesregierung und FFG. Besonders brisant sei, dass anstatt alternative Hersteller mit der Produktion zu beauftragen, das Ministerium weiterhin an der Flensburger Firma festhalte – trotz zahlreicher Negativberichte über deren Produktionsqualität. Kritiker sprechen bereits von einem „politischen Schutzschild“, das über FFG gelegt wurde, um die Vergabeprozesse nicht hinterfragen zu müssen.
Steuergelder in Gefahr?
Die Konsequenzen dieser Vergabepraxis seien gravierend: Deutsche Steuergelder würden in Projekte fließen, die nachweislich nicht reibungslos funktionieren. Laut Bild wird anstatt leistungsfähige Unternehmen zu beauftragen, weiterhin auf eine Firma gesetzt, die nicht in der Lage sei, ihre Verträge zu erfüllen.
Die Frage, die sich stellt: Warum wird FFG nicht zur Verantwortung gezogen? Warum erhält das Unternehmen weiterhin Staatsaufträge, obwohl es massive Probleme mit der Umsetzung gäbe? Die Bundesregierung sei nun gefordert, Transparenz in die undurchsichtigen Vergabeverfahren zu bringen – und notfalls Konsequenzen zu ziehen.
Ein Rüstungsskandal mit Ansage
Die Pannenserie der FFG und die Vergabepraxis der Bundesregierung werfen ein erschreckendes Licht auf den deutschen Rüstungssektor. Verteidigungsminister Pistorius müsse sich nun unangenehme Fragen gefallen lassen: Warum werden Verträge mit einer Firma geschlossen, die offensichtliche Lieferschwierigkeiten hat? Und wer trägt die politische Verantwortung für diesen Schlamassel?
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