OECD-Bericht: Es steht noch schlechter um Deutschland!

OECD-Bericht: Es steht noch schlechter um Deutschland!

Um die deutsche Wirtschaft ist es nach einer Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) noch schlechter bestellt als angenommen. Bereits in der Dezember-Prognose für 2025 rangierte Deutschland mit einem Wachstum von 0,7 auf dem letzten Platz. Nun korrigierten die Fachleute ihre Erwartungen auf 0,4 Prozent nach unten, wie aus dem in Paris vorgestellten Bericht hervorgeht. Lediglich Mexiko steht noch schwächer da. Und Österreich kommt in diesem Ranking nicht vor.

Deutschland folgt damit dem Trend der Weltwirtschaft, die laut dem Bericht erheblich von den Handelskonflikten rund um die US-Regierung getroffen wird. Zusammen mit geopolitischen Konflikten ergebe sich ein Klima, in dem Unternehmen weniger investieren und Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Geld zusammenhalten. Unter diesem Eindruck senkten die Fachleute der OECD ihre Erwartungen für die weltweite Wirtschaftsleistung in diesem und im kommenden Jahr.

Auch das Ifo-Institut hatte zuvor seine Prognose für Deutschland gesenkt: Im laufenden Jahr rechnet es lediglich mit einem Wachstum von 0,2 Prozent. Im Winter waren die Münchner Wirtschaftsforscher noch von einem Plus von 0,4 Prozent ausgegangen. Erst 2026 sehen die Ifo-Experten mit 0,8 Prozent wieder etwas mehr Potenzial. Alle Werte beziehen sich auf das preisbereinigte Bruttoinlandprodukt.

«Die deutsche Wirtschaft steckt fest. Trotz einer wieder anziehenden Kaufkraft bleibt die Konsumlaune verhalten, und auch die Unternehmen investieren zurückhaltend», sagte der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser. Insbesondere die Industrie leide unter schwacher Nachfrage und zunehmendem internationalem Wettbewerbsdruck.

 Die aktuelle Prognose beinhaltet allerdings noch nicht die aktuellen Pläne der voraussichtlichen künftigen Regierung, wie Wollmershäuser sagte. Diese seien einerseits noch nicht sicher beschlossen, andererseits wisse man nicht genug über die genaue Ausgestaltung. Sollten sie allerdings gut umgesetzt werden, gebe es deutliches Potenzial nach oben. Vor allem kommendes, möglicherweise aber auch dieses Jahr, könnte das Wachstum dann höher ausfallen als aktuell vorhergesagt.
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