Die Umfragewerte für Christian Stocker (64) sind einfach katastrophal: Nur 12 % der Österreicher halten ihn für den besten Kanzler, sogar Andreas Babler (SPÖ) wird knapp besser bewertet, zeigt die neueste Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24.at. Und Herbert Kickl ist ohnehin mit 27 % weiter ganz an der Spitze.
Aber warum ist der neue Kanzler derart unbeliebt? Manche Politikexperten meinen, es liegt an seinem Ex-Job, in dem er als Generalsekretär der ÖVP besonders hart formulieren wollte/musste. Dieses Pitbull-Image lasse sich nun nicht so schnell loswerden.
Heute bietet sich für Christian Stocker aber eine weitere Chance, bei den Österreichern etwas mehr zu punkten: Ab 09.00 Uhr wird er seine Regierungserklärung vortragen – exxtra24 berichtet darüber top-aktuell.
Um 09.20 beginnt dann Christian Stocker:
„Hinter uns liegen die längsten Regierungs-Verhandlungen des Landes. Das war für manche kein gutes Bild.“
„Wir sollen jetzt den Focus auf das richten, was uns eint. Alle drei Parteien sind bei dieser Regierungsbildung über unseren Schatten gesprungen sind. Ich bedanke mich dafür auch bei Alexander Van der Bellen.“
„Auch bei Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger möchte ich mich bedanken.“
Dann erwähnt Stocker auch Leopold Figl und Adolf Schärf – dass auch sei sich „dieses Ansehen erst erarbeiten mussten“: „Wir können aus der damaligen Zeit viel lernen. Sie haben Verantwortung getragen, weil Österreich das gebraucht hat.“
Der neue Kanzler beschwört dann den Optimismus: „Das ist eine Entscheidung, die jeder von sich an jedem Tag trifft.“ Damals sei das Wirtschaftswunder Österreichs gelungen, und Stocker meint: „Auch das ist uns nicht in den Schoß gefallen, sondern der Fleiß der Menschen brachte den Erfolg.“
„Wir sind eine Regierung der Mitte. Das ist der beste Weg.“
Nach dem Rückblick kommt Stocker in die Gegenwart: „Viele sagen, Österreich ist ein tief gespaltenes Land. Ja, es gibt noch immer Verwundungen innerhalb auch von Familien. Oftmals hat unsere Gesellschaft verlernt, Meinungen zu akzeptieren, die uns nicht gefallen.“
Und Stocker stellt dann die Frage: „Was ist das Neue? Die drei Parteien machen diese Koalition stabiler. Der ehrliche Umgang miteinander wird die Arbeit für Österreich besser machen. Wir haben uns nicht auf den ,kleinsten gemeinsamen Nenner‘ herunterverhandelt. Es geht nicht um Befindlichkeiten und taktische Manöver – die Aufgaben, die vor uns liegen, sind dafür viel zu groß. Wir sind eine Regierung der Mitte. Das ist der beste Weg nach vorne.“
Der Kanzler betonte dann: „Ich werde ein Bundeskanzler für alle sein. es braucht Stärke und Zusammenarbeit aller.“
Kanzler verlässt das Parlament: Er sei krank.
Nur wenige Minuten nach der Rede von Beate Meinl-Reisinger hat Christian Stocker das Hohe Haus verlassen: Er falle „krankheitsbedingt“ aus – eine genauere Info war noch nicht zu bekommen. Der neue Kanzler hat jedenfalls auch alle Wochenend-Termine abgesagt.
1. Wurde ER nicht gewählt!
2. War die ÖVP kein Wahlsieger.
3. Ist der ÖVP genauso die immerwährende Neutralität egal.
4. Ist die ÖVP jedem Kommando aus Brüssel unterwürfig.