„Muppetshow“ im ÖFB – Kommt jetzt Pangl und räumt auf?

„Muppetshow“ im ÖFB – Kommt jetzt Pangl und räumt auf?

Im Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) brodelt es weiter. Nach dem Rücktritt von Gerhard Milletich ist Interimspräsident Wolfgang Bartosch zwar offiziell an der Spitze, doch hinter den Kulissen wächst die Kritik. Von mangelnder Führungsstärke ist die Rede, von wirtschaftlicher
Unstruktur, von einem ÖFB, der sich medial wie wirtschaftlich seit Jahren im Tiefschlaf befindet.

Mehrere Versuche, eine starke Persönlichkeit als Präsident zu installieren, sind zuletzt gescheitert – auch Roland Schmid, der als möglicher Hoffnungsträger galt, hat abgesagt. In der ÖFB-Zentrale herrscht Stillstand, während wichtige Weichenstellungen für die Zukunft ausbleiben. Die vielzitierte „Muppetshow“ ist längst mehr als ein geflügeltes Wort in österreichischen Sportkreisen.

Georg Pangl als „geschäftsführender Präsident“?

In diesem Vakuum taucht nun ein Name auf, der für viele wie ein Befreiungsschlag wirken könnte: Georg Pangl. Der ehemalige Bundesliga-Vorstand und frühere Generalsekretär der European Leagues bringt nicht nur internationale Erfahrung mit, sondern auch ein breites Netzwerk an
Kontakten – inklusive potenzieller Sponsoren.

Doch Pangl ist nicht als Ehrenamtlicher im Gespräch. Vielmehr kursiert in Insiderkreisen ein Modell, das an international erprobte Strukturen angelehnt ist: ein geschäftsführender Präsident, der den Verband hauptberuflich führt, mit entsprechender Machtfülle, einem klaren Mandat – und einem adäquaten Gehalt. Nur so, so der Tenor, könne der ÖFB langfristig aus der Krise geführt
werden.

Stillstand in der Medienarbeit, Rückschritt in der Vermarktung

Fakt ist: Der ÖFB hat in den vergangenen Jahren in zentralen Bereichen an Strahlkraft eingebüßt. Medial hinkt man anderen Verbänden weit hinterher, die wirtschaftliche Entwicklung ist
stagnierend. Die Nationalteams liefern sportlich solide Ergebnisse, doch strukturell fehlt eine Vision – und jemand, der sie konsequent umsetzt.

Pangl könnte dieser jemand sein. Vorausgesetzt, der ÖFB schafft die Rahmenbedingungen und ist bereit, alte Denkmuster über Bord zu werfen. Denn mit bloßem Titel und limitierten Kompetenzen wird auch Pangl nicht das Ruder herumreißen können.

Fazit: Die Zeit drängt. Der Verband braucht Führung, Struktur und neue Ideen – keine weiteren Zwischenlösungen. Ob Georg Pangl der richtige Mann zur richtigen Zeit ist, wird sich zeigen. Aber eines ist klar: Die Muppetshow hat genug Folgen produziert. Jetzt braucht’s endlich ein neues Drehbuch.

 

Mag. Markus Posset, MBA, MSc

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