Mit Kern wäre SPÖ auf 26 % – lässt die Partei ein Comeback zu?

Mit Kern wäre SPÖ auf 26 % – lässt die Partei ein Comeback zu?

Viele Gründe würden jetzt dafür sprechen, Andreas Babler noch vor einer Regierungsbildung als Bundesparteivorsitzenden der SPÖ auszutauschen: Mit Abschluss der Regierungs-Verhandlungen wäre der Traiskirchner Ex-Bürgermeister als Vizekanzler einzementiert – und irgendwann würden auch die besser werdenden Wirtschaftsdaten und die wieder niedriger werdenden Arbeitslosenzahlen den Ist-Stand – eine Ablöse von Andreas Babler als SPÖ-Chef gar nicht mehr so zwingend nötig machen, so könnte die SPÖ ja zumindest wieder mit 25 bis 26 % bis zu den nächsten Nationalratswahlen dahintreiben.

Allerdings: Ohne Umbau an der SPÖ-Spitze riskiert die Sozialdemokratie schon bei der nächsten Wahl einen noch höheren Sieg der FPÖ.

Genau das befürchten kluge Strategen in der einst staatstragenden Partei – und wollen deshalb jetzt, in den kommenden zwei, drei Wochen einen Austausch des Parteivorsitzenden: Christian Kern (59), aktuell erfolgreicher Unternehmer und bereits von Mai 2016 bis Dezember 2017 Bundeskanzler, soll die SPÖ wieder übernehmen – das ist in Wiens Cafés, bei Veranstaltungen, bei den Treffen guter Freunde immer öfter zu hören.

Das ist nur eine Stimmungslage, natürlich. Doch die breite Masse der Österreicher dürfet das ähnlich sehen: Laut einer aktuellen Umfrage der Meinungsforscher von Ifdd für puls24 käme die SPÖ mit Christian Kern als Parteichef auf aktuell auf 26 % – mit Andreas Babler auf 22 %.

Das ist auch insofern interessant, da Babler fast täglich TV-Auftritte hat und sein Social-Media-Team ständig Stimmung für ihn macht, aber Christian Kern in den Medien aktuell kaum erwähnt wird.

Dafür, dass der Ex-Kanzler doch noch eine Chance hat, die SPÖ zu übernehmen wird, stehen die Chancen nicht allzu hoch: In der Agonie, in der sich die roten Führungsspitzen bereits auf eine langweilige schwarz-rote Koalition vorbereiten, sei Spontanität wenig gefragt, hörte exxtra24 aus der SPÖ.

Wiens Bürgermeister müsste Wechsel an der Spitze zustimmen

Und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat wohl auch mehr Interesse, den roten Ball vor der kommenden Wien-Wahl flach zuhalten – eine laute Revolte der ultralinken Fans eines dann zurückgetretenen Andreas Babler kurz vor dem 27. April will Ludwig sicher nicht.

Christian Kern würde vielleicht ein Comeback riskieren – nur die SPÖ müsste das auch massiv unterstützen. Eigentlich müsste das eine klare Entscheidung pro Kern sein, wenn man nicht will, dass ein Vizekanzler Babler nächstes Jahr bei der Münchener Sicherheitskonferenz mit J.D. Vance kommuniziert.

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