Millionen-Betrug? Harte Vorwürfe gegen Paulus Manker

Millionen-Betrug? Harte Vorwürfe gegen Paulus Manker

Im Zentrum der Ermittlungen steht die Abwicklung der Einnahmen aus den Theaterproduktionen „Alma und die letzten Tage der Menschheit“ im Jahr 2023 im Südbahnhotel am Semmering (Niederösterreich). Laut Vertrag mit der S & W Kulturmanagement GmbH hätten die Ticketgelder zunächst auf ein Konto der Agentur fließen sollen, um später entsprechend aufgeteilt zu werden. Stattdessen soll Manker die Einnahmen auf seinen Verein umgeleitet und Barzahlungen nicht ordnungsgemäß verbucht haben.

Bereits kurz nach der Vertragsunterzeichnung im Dezember 2022 gab es laut Insiderberichten Unstimmigkeiten. Nach einer ersten Zahlung von 95.000 Euro blieben weitere Überweisungen aus. Ein gerichtlicher Vergleich im Februar 2023, der Transparenz schaffen sollte, wurde von S & W als nicht eingehalten kritisiert. Manker soll weiterhin Gelder am offiziellen Finanzfluss vorbei geleitet haben.

Juristische Auseinandersetzungen und Eskalationen

S & W kündigte den Vertrag mit Manker im Januar 2023 fristlos, woraufhin dieser juristisch dagegen vorging und versuchte, die Kontrolle über die Veranstaltungsreihe zu übernehmen. Im Hintergrund standen mutmaßlich auch Fördergelder des Landes Niederösterreich. Mehrere Prozesse folgten, darunter eine einstweilige Verfügung gegen ihn. Als Manker Kontodaten offenlegen musste, bestätigte sich laut Berichten der Verdacht, dass hohe Summen umgeleitet worden waren. 2024 wurde das Insolvenzverfahren über seine Firma eröffnet.

Weitere Vorwürfe und Folgen

Neben den finanziellen Unregelmäßigkeiten steht Manker laut einem Bericht der „Krone“ unter Verdacht, Requisiten aus der Insolvenzmasse durch Strohmänner entzogen zu haben. Zudem sollen Schauspieler teilweise nicht bezahlt worden sein. Im Juni 2023 musste eine Premiere kurzfristig abgesagt werden, was zu erheblichen Turbulenzen führte. Besonders aufsehenerregend war seine öffentliche Behauptung, das Südbahnhotel „besetzt“ zu haben. Am Ende wurde eine gerichtliche Räumung durchgesetzt.

Strafrechtliche Konsequenzen?

S & W fordert nun Schadenersatz in Höhe von 427.333 Euro und hat sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligte angeschlossen. Manker selbst weist alle Vorwürfe zurück und spricht von einer Intrige. Die Ermittlungen dauern an, während weiterhin unklar bleibt, wohin die verschwundenen Gelder geflossen sind. Für Paulus Manker gilt die Unschuldsvermutung.

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