Messer-Terror in Mannheim: Putin soll auch daran schuld sein

Messer-Terror in Mannheim: Putin soll auch daran schuld sein

„War das Messerattentat von Mannheim im vergangenen Mai, bei dem der Polizist Rouven Laur ums Leben kam, vom russischen Geheimdienst beauftragt, um die Wahlen in Deutschland zu beeinflussen?“, schreibt die deutsche Tageszeitung BILD. Und meint dann selbst: „Der Verdacht klingt ungeheuerlich.“

Die etwas dünne Beweislage für eine mögliche „Spur nach Moiskau“: Journalisten des ZDF haben in „Terra X History“ am Sonntag über auffällige Google-Suchen aus Russland berichtet, so hätte es bereits vier Tage vor dem Messer-Terror Succhanfragen wie „Anschlag in Deutschland“, „Michael Stürzenberger Anschlag“ und „Michael Stürzenberger erstochen“ in Russland gegeben.

Was natürlich etwas unlogisch sein könnte, wenn ein Auftraggeber eines russischen Geheimdienstes auf einer US-Plattform vor dem von ihm bestellten Verbrechen genau dieses googeln würde.

Mord in Mannheim schon Tage zuvor gegoogelt

Wesentlich näher an der Wahrheit dürfte sein, dass sich der muslimische Täter in Deutschland weiter radikalisiert hat: Der 25-jährige Afghane Sulaiman Ataee kam 2013 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland, lebte zuletzt mit seiner Frau und zwei Kindern in Heppenheim, Hessen. Obwohl sein Asylantrag 2014 abgelehnt wurde, erhielt er aufgrund seines jungen Alters und später durch seine familiäre Situation eine Aufenthaltserlaubnis.

Die bisherigen Ermittlungen ergaben Hinweise auf eine islamistische Radikalisierung Ataees. Er soll Sympathien für die Ideologie des sogenannten Islamischen Staates (IS) gehegt haben und stand in Kontakt mit radikalen Chatpartnern. Dennoch wurden keine direkten Verbindungen zu dschihadistischen Gruppen festgestellt.

Die BILD zitiert dann auch am Ende ihres Berichts einen Sprecher des Bundesnachrichtenamtes (BND): Er kritisierte die Schlüsse der Journalisten, die sich auf die Expertise des Internet-Profilers Steven Broschart stützten.

Der BND-Sprecher: „Die Ergebnisse aus Google-Trends sind für die dargestellten Analyse- und Auswertemethoden nicht geeignet und auch nicht valide einsetzbar.“

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