Ein Augenzeuge berichtete, dass das Auto vorsätzlich in die Menschenmenge gefahren sein soll – das berichtet der Bayerische Rundfunk. Zudem sprachen Augenzeugen von zwei Männern, einer davon sei von der Polizei angeschossen und weggetragen worden. Beim Fahrer soll es sich laut Bild um einen 26 Jahre alten Afghanen – einem amstbekannter Asylwerber – handeln.
„Ich bin in dem Demonstrationszug mitgegangen“, schilderte ein weiterer Augenzeuge dem BR. Als das Auto in die Menschenmenge fuhr, sei er hingelaufen und „ich habe gesehen, dass ein Mann unter dem Auto gelegen ist. Dann habe ich versucht, die Tür aufzumachen, die war aber abgesperrt.“ Schließlich sei die Polizei gekommen und habe auf das Autofenster geschossen, deshalb habe er sich zurückgezogen und sich um die Verletzten gekümmert.
In einer ersten Stellungnahme am Tatort sprach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von einem Attentat: „Es schmerzt einfach, wenn man als Ministerpräsident innerhalb kurzer Zeit zwei solche Taten betrauern muß. Erst Aschaffenburg und jetzt München. „Es reicht einfach“, so Söder. Der Anschlag zeige, daß sich in Deutschland etwas ändern muß. „Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen.“
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigte indes, daß es sich um einen Asylbewerber mit Duldung handelte, dessen Asylantrag abgelehnt wurde. Eine weitere grausame Parallele zu den Morden in Aschaffenburg. Auch dort war Asylantrag des Täters aus Afghanistan bereits abgelehnt.
Das ist der Täter
Wie der Spiegel berichtet, handelt es sich bei dem Täter um Farhad N. Der Afghane ist 2001 in Kabul geboren und seit 2016 in Deutschland. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, er erhielt allerdings daraufhin eine Duldung – da seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban Abschiebungen nach Afghanistan als zu gefährlich gelten. Brisant: Vor der Tat soll N. islamistische Posts abgesetzt haben.
„Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen“, schrieb CDU-Chef Friedrich Merz als Reaktion zu dem Attentat auf X. „Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland.“ AfD-Chefin Alice Weidel forderte eine „Migrationswende“. Grünen-Kanzlerkandidat Habeck (Grüne) zeigte sich auf X „entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat“.
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