Kamen die 2,6 Millionen Euro gar nicht von Ex-FPÖ-Politiker Walter Dingler, sondern von einem deutschen Immobilien-Milliardär? Aktuell versucht die AfD-Spitze zu entkräften, dass der Spender aus Österreich nur ein Strohmann für einen ganz anderen Unterstützer der Partei gewesen sein soll. Und zwar bringt dazu das Nachrichtenmagazin Spiegel den in der Öffentlichkeit kaum bekannten Henning Conle (81), den deutsch-schweizerischen Milliardär und Immobilienbesitzer mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich, ins Spiel.
Conle selbst hätte die Millionen gespendet – und Walter Dingler hätte diese Summe fast vollständig dann an die deutsche Partei für die Finanzierung einer Plakataktion überwiesen.
Henning Conle hat ein umfangreiches Immobilienportfolio aufgebaut, das bedeutende Objekte in London umfasst, darunter das Liberty-Kaufhaus, die Kensington Roof Gardens, die Londoner Büros von Manchester United und das Art-déco-Gebäude Shell Mex House am Strand.
Und in Deutschland besitzt Conle mehr als 10.000 Immobilien und war in den 1990er Jahren Eigentümer von bis zu 2500 Wohnungen in Hamburg. Er ist in seinem Heimatland Deutschland für mangelhafte Gebäude und konfliktreiche Auseinandersetzungen mit Mietern bekannt.
Strafgeld in der Höhe von sieben Millionen Euro droht
Nach dem deutschen Parteiengesetz sind sogenannte Strohmannspenden verboten, bei denen die Identität des tatsächlichen Geldgebers verschleiert wird. Sollte sich der Verdacht erhärten, droht der AfD laut dem Parteiengesetz ein Strafgeld in dreifacher Höhe der unzulässigen Spende – also etwa sieben Millionen Euro.
Das deutsche Bundeskriminalamt und die österreichische Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) würden nun bereits in diesem Fall ermitteln, berichtet der Spiegel.
Ein Sprecher von AfD-Chefin Alice Weidel teilte dem Spiegel mit, dass die Partei und der Bundesvorstand keine Hinweise darauf gehabt hätten, dass Walter Dingler nur ein Strohmann sei.
https://www.exxtra24.at/mega-parteispende-aus-osterreich-afd-droht-7-millionen-strafe/
„… Das deutsche Bundeskriminalamt und die österreichische Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) würden nun bereits in diesem Fall ermitteln, berichtet der Spiegel…“
Wenn’s gegen die „Bösen“ geht ist man sehr flott. Bei den „Guten“, bei CumEx und NorthStream ist es egal…