iPhone 17 kommt – und Apple wird die Preise erhöhen

iPhone 17 kommt – und Apple wird die Preise erhöhen

Apple bereitet sich laut Insiderinformationen darauf vor, die Preise für seine kommende iPhone-Generation im Herbst zu erhöhen. Die Maßnahme soll jedoch nicht öffentlich mit den anhaltenden US-Zöllen auf chinesische Produkte in Verbindung gebracht werden – obwohl genau diese Zölle einen erheblichen Einfluss auf Apples Produktionskosten haben. Wie aus Kreisen des Unternehmens zu hören ist, sieht sich Apple mit steigenden Kosten aufgrund eines 20 %-Zolls konfrontiert, den die USA unter Präsident Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit auf bestimmte chinesische Produkte erhoben haben. Smartphones – das Kerngeschäft von Apple – sind davon betroffen. Zwar einigte man sich jüngst auf eine teilweise Aussetzung beiderseitiger Strafzölle zwischen den USA und China, doch bleibt dieser spezifische Zoll weiterhin bestehen, berichtet das Wall Street Journal.

Laut dem Finanzdienstleister Jefferies verkaufte Apple allein im letzten Jahr rund 65 Millionen iPhones in den USA – davon rund 36 bis 39 Millionen Geräte der hochpreisigen „Pro“- und „Pro Max“-Linien, deren Produktion fast ausschließlich in China erfolgt. Diese Modelle verfügen über leistungsstärkere Kameras und größere Akkus, deren Fertigung hohe technische Anforderungen stellt – Anforderungen, die derzeit nur chinesische Standorte im nötigen Maßstab erfüllen können.

Indien als neue Produktionssäule – noch nicht auf China-Niveau

Zwar hat Apple-CEO Tim Cook bereits einen Teil der Produktion nach Indien verlagert, vor allem für den US-Markt, doch reichen Kapazitäten und technologische Infrastruktur dort noch nicht aus, um die Premium-Modelle in Massen herzustellen. Cook erklärte kürzlich, dass im zweiten Quartal 2025 die Mehrheit der iPhones für den US-Markt bereits aus Indien stammen werde – allerdings eben nicht die margenstarken Flaggschiff-Modelle.

Indien war im Jahr 2023 für rund 13–14 % der weltweiten iPhone-Auslieferungen verantwortlich. Diese Zahl soll sich im Jahr 2025 verdoppeln, doch auch dann würde das Produktionsvolumen nicht ausreichen, um sowohl die Nachfrage in den USA als auch in Indien zu decken. Analysten wie Abhilash Kumar von TechInsights erwarten erst bis 2026 oder 2027 eine volle Abdeckung beider Märkte durch indische Werke.

iPhone 17: Neue Features, neue Preise

Die neuen iPhones, die im Herbst erwartet werden – vermutlich unter dem Namen iPhone 17 –, sollen mit Designanpassungen und neuen Funktionen ausgestattet sein. Darunter befindet sich laut Wall Street Journal ein besonders dünnes Modell, das das bisherige iPhone 16 Plus ersetzen soll. Preislich bewegt sich das aktuelle iPhone-Portfolio zwischen 799 US-Dollar (Basis-Modell) und 1.199 US-Dollar (Pro Max) – bei den neuen Modellen wird mit einem Anstieg gerechnet.

Obwohl der Druck durch die Handelszölle real ist, will Apple nach außen hin keine Verbindung zwischen Preissteigerungen und Zöllen herstellen. Die Verantwortlichen für die Lieferkette gehen davon aus, dass weitere Einsparungen bei Zulieferern nicht ausreichen werden, um die Belastungen zu kompensieren. Um die Gewinnmargen zu sichern, bleibt also nur der Preisanstieg – kommunikativ verpackt als Reaktion auf Innovationen und verbesserte Technik.

Ein zu offener Umgang mit den Zollkosten gilt als PR-Risiko: Als im April bekannt wurde, dass Amazon in Erwägung zog, die Auswirkungen von Zöllen im Online-Shop sichtbar zu machen, reagierte das Weiße Haus empört. Amazon ruderte umgehend zurück.

Apple-CEO Cook bezifferte die Auswirkungen der aktuellen Zollpolitik mit zusätzlichen 900 Millionen US-Dollar an Kosten im laufenden Quartal – eine Zahl, die künftig noch steigen könnte. Eine Verlagerung der Produktion in die USA werde geprüft, sei jedoch ein Projekt auf Jahre, so Cook.

Credit: APA

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