Auch die Anleihemärkte bleiben im Mittelpunkt, insbesondere angesichts eines jüngsten Anstiegs der Renditen, vor allem bei britischen Staatsanleihen. Die Veröffentlichung der Inflationsdaten aus dem Vereinigten Königreich wird daher mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt.
In Asien wird sich zeigen, ob die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt – China – ihr Wachstumsziel im vergangenen Jahr erreicht hat.
Eurozone
Am Donnerstag werden die Protokolle der Dezember-Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht. Sie könnten Hinweise darauf geben, ob auf der nächsten EZB-Sitzung später in diesem Monat eine weitere Zinssenkung diskutiert wird.
Jedoch könnten die Eurozonen-Politiker angesichts der aktuellen Inflationsentwicklung vorsichtiger werden. Vorläufige Daten zeigen, dass die jährliche Inflationsrate in der Eurozone im Dezember auf 2,4 % gestiegen ist. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Dienstleistungsinflation, die von 3,9 % auf 4,0 % zulegte.
Sollten die endgültigen Inflationsdaten, die am Freitag (17. Jänner) veröffentlicht werden, dieses Bild bestätigen, könnte dies die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der EZB dämpfen.
„Die Tatsache, dass der Preisdruck im Dienstleistungssektor bei 4 % stagniert, stärkt die Position der Falken im EZB-Rat“, erklärten Analysten der LBBW in einer Mitteilung.
Endgültige Inflationszahlen kommen am Mittwoch aus Frankreich und am Donnerstag aus Deutschland. Am Mittwoch werden außerdem die Produktionsdaten der Industrie in der Eurozone für November veröffentlicht.
USA
Eine Reihe jüngster US-Daten, darunter beeindruckend starke Arbeitsmarktzahlen für Dezember, zeigt, dass die US-Wirtschaft weiterhin robust bleibt. Dies geschieht kurz vor der Amtseinführung des designierten Präsidenten Donald Trump am 20. Januar.
Die Geldmärkte preisen derzeit nur eine Zinssenkung der Federal Reserve für dieses Jahr ein, und diese wird erst für September vollständig erwartet. Dies folgt auf die Senkung der Fed-Prognosen für Zinssenkungen im Jahr 2025 auf ihrer Dezember-Sitzung.
Die am Mittwoch fälligen Verbraucherpreis-Inflationsdaten (CPI) für Dezember werden besonders genau beobachtet. Sollten die Daten auf eine anhaltende Inflation hinweisen, könnten Zweifel aufkommen, ob die Fed überhaupt weitere Zinssenkungen vornehmen wird – insbesondere da Trumps erwartete Wirtschaftspolitik als inflationär gilt. Dies könnte zusätzlichen Druck auf den Anleihemarkt ausüben und den Dollar weiter stärken.
Auch die Erzeugerpreis-Inflationsdaten (PPI), die am Dienstag veröffentlicht werden, könnten wichtige Hinweise liefern.
„In einem Umfeld mit hartnäckiger Inflation steigen die Risiken für eine verlängerte Zinspause der Fed“, erklärte ING-Ökonom James Knightley in einer Mitteilung.
Weitere Anzeichen für eine erstarkende US-Wirtschaft könnten ebenfalls die Zinserwartungen beeinflussen. Einzelhandelsumsätze für Dezember werden am Donnerstag zusammen mit den wöchentlichen Arbeitslosenanträgen veröffentlicht. Am Freitag folgen Daten zur Industrieproduktion und zu den Baubeginnen für Dezember.
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