Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken starb am Montag im Alter von 88 Jahren, wie der Vatikan mitteilte. Am Ostersonntag hatte er noch den Segen Urbi et Orbi gespendet.
Papst Franziskus ist gestorben. „Um 7.35 Uhr heute Morgen ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, teilte der Camerlengo, Kardinal Kevin Ferrell, am Montag mit. Franziskus habe sein ganzes Leben „dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.“ Der Jesuit und gebürtige Argentinier wurde 88 Jahre alt.
Wegen einer Lungenentzündung hatte Franziskus im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Am Ostersonntag hatte er vor Zehntausende Gläubigen noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt. In seiner Osterbotschaft rief er zur Achtung von Religions- und Meinungsfreiheit und zur Befriedung bewaffneter Konflikte auf und warnte vor wachsendem Antisemitismus.
Im Vorfeld war aufgrund der lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung des Pontifex und seines langen Krankenhausaufenthalts fraglich, ob und in welcher Form er an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen würde.
An der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom am Karfreitag hatte das Oberhaupt der 1,4 Milliarden Katholiken nicht teilgenommen.
Als am 13. März 2013 der französische Kardinal Jean-Louis Tauran nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. auf dem Hauptbalkon der Peterskirche in Rom mit der traditionellen Formel „Habemus Papam“ das neue Kirchenoberhaupt verkündet hatte, war die Überraschung groß. Einen Papst aus Lateinamerika hatte es vor Bergoglio noch nie gegeben. Auch war er der erste Papst, der dem Orden der Jesuiten angehörte und zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi Franziskus als päpstlichen Namen wählte.
An Franziskus’ Pontifikat knüpften sich viele Reformpläne, viele konnten umgesetzt werden, andere nicht. Sein Engagement für Transparenz bei Ausgaben des Vatikans und im Umgang mit Spendengeldern etwa blieb eine offene Baustelle. Schlagzeilen machte Franziskus 2014 mit einer Brandrede vor Vatikanbehörden, bei der er 15 „Krankheiten“ aufzählte, darunter spirituelle Vergessenheit, übertriebene Geschäftigkeit, Lästerei, Neid und Doppelmoral.
Oktober 2023 – Vatikan fordert: Wir Europäer sollen 20 Millionen Migranten aufnehmen – pro Jahr
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