Für viele serbische Bürger ist das Lithiumprojekt längst mehr als ein Umweltkonflikt – es ist ein Kulturkampf um Serbiens politische Richtung. Laut Umfragen liegt die Zustimmung zum EU-Beitritt bei nur noch etwa 40 %.
Die Europäische Union hatte große Hoffnungen, an Serbiens Lithiumvorkommen zu kommen, insbesondere mit dem Jadar-Projekt – Lithium ist absolut nötig, um die ehrgeizigen Transformationspläne der EU hin zur Elektromobilität voranzutreiben. Doch statt eines strategischen Erfolgs droht das Projekt zum politischen und gesellschaftlichen Pulverfass zu werden: Die EU steht nun in der Kritik, für ihre wirtschaftlichen Interessen die Innenpolitik einer europäischen Nation beeinflussen zu wollen – noch dazu von einem Land, das sich offiziell um die EU-Mitgliedschaft bemüht.
Lithium für Europas Energiewende – und wachsende Skepsis in Serbien
Die Jadar-Lagerstätte im Westen Serbiens gilt als eine der bedeutendsten in Europa. Sie könnte bis zu 25 % des europäischen Lithiumbedarfs decken – genug für Batterien von einer Million Elektroautos jährlich. Das macht sie zum zentralen Baustein im Rohstoffplan der EU, die ihre Abhängigkeit von China im Bereich kritischer Materialien reduzieren will.
Doch der Widerstand in Serbien wächst, berichtet jetzt das bekannte Politik- und Wirtschafts-Magazin Politico. Tausende Menschen protestieren regelmäßig gegen das von Rio Tinto geplante Bergbauprojekt – aus Sorge um Umweltschäden, fehlende Transparenz und eine politische Kultur, die Korruption und Klientelwirtschaft begünstige. Viele Serben sehen in dem Projekt weniger ein nationales Zukunftsversprechen, als vielmehr ein Symbol für die Entmachtung der Bevölkerung zugunsten internationaler Konzerne und politischer Eliten.
Die Stimmung wird weiter aufgeheizt durch Vorwürfe gegenseitiger Einflussnahme: Während Projektbefürworter ihre Kritiker als russische Agenten diffamieren, werden Demonstranten zugleich beschuldigt, im Dienst der EU oder Chinas zu stehen.
„Wir können nicht gleichzeitig Agenten dreier Supermächte sein“, sagte Aktivist Aleksandar Matković, Ökonom am Institut für Wirtschaftswissenschaften in Belgrad.
Auch der Aktivist Novaković von der Bürgerbewegung „Marš sa Drine“ warnt:
„Ich habe noch nie ein Projekt gesehen, das auf so viel Widerstand stößt. Es ist politischer Selbstmord, daran festzuhalten.“
Serbiens politisches Schicksal hängt nun auch vom Umgang mit dem Jadar-Projekt ab. Präsident Vučić kündigte an, dass eine neue Regierung unter dem bislang unbekannten Kandidaten Đuro Macut bis 18. April gebildet werden soll. Sollte Macut scheitern, drohen Neuwahlen im Juni.
Das Ergebnis dieser Wahlen könnte nicht nur die Zukunft des Lithiumprojekts, sondern auch Serbiens europäische Perspektive entscheidend beeinflussen.
Die negative Stimmung gegen die EU wird noch weiters durch eine versuchte Einflussnahme Brüssels in die serbische Außenpolitik verstärkt: So drohte Kaja Kallas (APA-Bild unten), die EU-Außenbeauftragte, dass EU-Mitgliedstaaten Serbiens EU-Beitrittsgesuch ablehnen könnten, sollte der serbische Präsident Aleksandar Vučić im kommenden Monat an den Feierlichkeiten zum russischen Sieg im Zweiten Weltkrieg in Moskau teilnehmen.
Weg, nur weg von dieser EU ! Mit der notorischen RUS-Hasserin Kallas ist der letzte Sargnagel für dieses korrupte Konstrukt nun geschmiedet ! Lasset es beginnen , das Festspiel „ÖXIT “ !!!!
Vollkommen richtig erkannt.