„Ich halte dies für eine brandgefährliche Entwicklung, wenn Parteien direkten Einfluss auf die Programmgestaltung von Medien nehmen wollen. Das sind Vorboten einer faschistoiden Gouvernantendemokratur“, warnt nun der bekannte TV-Talk-Star Gerald Grosz auf X auch vor den weiteren Folgen der Intervention des Medienministers.

Wie von exxtra24.at berichtet, hat Andreas Babler (SPÖ) sehr impulsiv auf ihm gezeigte Ausschnitte der ATV-Trash-Serie „Das Geschäft mit der Liebe“ reagiert. Der Vizekanzler drohte dazu auf X der Sender-Führung von ATV: „Diese Form von Fernsehen will ich persönlich und als Medienminister nicht einfach zur Kenntnis nehmen. Ich werde an die Geschäftsführung von ATV herantreten und die Inhalte dieser Sendung thematisieren.”

Für diese konkrete Intervention eines Ministers in das Programm eines privaten TV-Senders gibt’s jetzt viel Applaus von den Frauenvorsitzenden von ÖVP, SPÖ, NEOS und Grüne: „‘Das Geschäft mit der Liebe‘ ist sexistisch, rassistisch und frauenverachtend. Frauen werden wie Waren behandelt, Gewalt, Übergriffe, Demütigungen und Besitzansprüche werden normalisiert. Eine Verharmlosung von Gewalt und Misogynie ist inakzeptabel.“

Die FPÖ hat sich an dieser Protestaktion nicht beteiligt. Gegenüber oe24.at wird das so begründet: „Die Frauenvorsitzenden jener Parteien, die durch ihr Fördern bzw. Zulassen einer Massenzuwanderung aus islamischen Ländern unzählige Frauen in Österreich massiver Gewalt und vielen bestialischen Verbrechen ausgesetzt haben, sollten lieber bei der von ihnen geschaffenen Realität ansetzen, anstatt Frauenfeindlichkeit im Fernsehen zu kritisieren.“

Auf X und auf Facebook kommen wüste Attacken gegen Andreas Babler: Ihm wird ein Versuch der Zensur vorgeworfen. Ein User meint dazu auch: „Orban kritisieren, selber aber in das Programm eines Privatsenders eingreifen wollen. Kann man nicht erfinden.“