Anschober und Heide Schmidt warnen vor Kanzler Kickl

Anschober und Heide Schmidt warnen vor Kanzler Kickl

Im Lager der FPÖ werden genau diese Personen wohl eher weniger punkten können: Unter dem Titel “Eine zweite Chance für die Zweite Republik” warnten der einstige Bundespräsident und SPÖ-Politiker Heinz Fischer, LIF-Gründerin Heide Schmidt, der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler (ÖVP) und Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) vor einem “Volkskanzler” Herbert Kickl.

Laut APA waren auch noch der einstige Finanzminister Ferdinand Lacina (SPÖ), die ehemalige Volksanwältin Terezija Stoisits (Grüne), Verfassungsrechtler Heinz Mayer und der Bankmanager Michael Ikrath bei dem Treffen dabei. Eingeladen hatten die Initiative “Ein Versprechen für die Republik”, der “Republikanische Club – Neues Österreich” und die Initiative “Saubere Hände – Stoppt Korruption”.

Heide Schmidt: “Unheilvolle Haltung”

Heide Schmidt, die ihre politischen Wurzeln im einst liberalen Flügel der FPÖ hat, sprach von einer “unheilvollen Haltung” mancher freiheitlicher Funktionäre zur NS-Zeit. Dass die ÖVP in Österreich entgegen aller Zusicherungen nun Verhandlungen mit der FPÖ führt, “erschreckt” sie. Auch vor einer Aushungerung der traditionellen Medien warnte Schmid. “Für mich hat die FPÖ das Zeug, die Demokratie zu zerstören”, meinte sie.

Von 1990 bis 1993, als Heide Schmidt die Stellvertreterin des damaligen FPÖ-Chefs Jörg Haiders war, dürfte ihr diese “unheilvolle Haltung” nicht so aufgefallen sein.

Anschober will Schwarz-Rot-Grün

Und der einstige Gesundheitsminister Anschober, der auch zum Beginn der Coronakrise im Amt war, warnte davor, angesichts der zu bewältigenden Probleme einen Schritt rückwärts zu machen. Dass es keine Alternative zu Blau-Türkis gebe, sei “ganz einfach falsch”. Anschober plädierte an alle Parteien abseits der Freiheitlichen, wieder ins Gespräch zu kommen. Deutlich über 70 Prozent der Bevölkerung hätten nämlich nicht FPÖ gewählt. Dies sei auch ein Auftrag. Man müsse Alternativen eine Chance geben. “Es ist spät, aber es ist absolut noch zeitgerecht.”

Mit den Prozentzahlen zu argumentieren, ist speziell für einen Grünen nicht ganz unriskant: Die Grünen wurden nämlich von etwa 90 % der Österreicher nie gewählt – und trotzdem konnten einige als grüne Minister und Ministerinnen relativ viel verändern. 

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schurl

Die langweiligsten „Warnungen“ dieses Monats hätte man damit auch erledigt! Sollen es in ein Sackerl reden und vielleicht hört es sich irgendwer an!

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