ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler (57) gibt sonst wöchentlich bei oe24.TV als stets top-informierter Politik-Experte Vollgas, nun durfte er das auch direkt beim ORF in der Sendung „Report“ praktizieren – und im ORF die Ablöse der gesamten ORF-Führung ankündigen: Bekanntlich hat der Verfassungsgerichtshof die Beschickung der ORF-Gremien als unzulässig erklärt. Er sah einen übermäßigen Einfluss der Bundesregierung auf den Stiftungsrat und auch des Bundeskanzlers auf den Publikumsrat.

„Das muss jetzt von der nächsten Regierung repariert werden. Das wird auch so sein“, sagte Westenthaler Dienstagabend im „Report“. Und: „Dann wird man ja nicht eine Geschäftsführung im Amt lassen, die von einem verfassungswidrigen Stiftungsrat gewählt worden ist. Ja, es muss dann natürlich auch rasch eine neue Führung geben, eine neue Wahl geben.“

Aktuelle ORF-Spitze nur noch wenige Monate im Amt?

Somit hätte die aktuelle ORF-Führung nur noch wenige Monate im Staatsfunk, meint Westenthaler: „Im Oktober – spätestens im Oktober – soll die neue Geschäftsführung ihre Arbeit beginnen und das Reformwerk fortsetzen.“

Diese Ankündigung des FPÖ-Stiftungsrats dürfte erneut etwas Panik im Gebühren-Rundfunk verursachen: Schon die ersten Sparpläne für den ORF mit der möglichen Reduzierung der 3268 Jobs um 400 bis 1000 Arbeitsplätze hat für empörte Reaktionen aus der öffentlich rechtlichen Anstalt gesorgt.

Die vielen Leser-Kommentare, die auch exxtra24 zum Thema ORF erhält, zeigen aber: Die bereite Mehrheit der Österreicher unterstützt die Sparpläne der FPÖ beim ORF – viele Bürger sind fassungslos, dass etwa die ORF-Führung einem Ö3-Frühstücksradio-Moderator 440.000 Euro brutto im Jahr bezahlt – das sind pro Arbeitstag 1833 Euro.