Harte Prognose: Hitze fordert 5,8 Millionen Tote in Europa

Harte Prognose: Hitze fordert 5,8 Millionen Tote in Europa

Europäische Mediziner können und wollen nicht genau definieren, wann ein Toter tatsächlich ein „Hitzetoter“ ist, aber eine neue Studie bringt trotzdem eine Schock-Prognose für die kommenden Jahre: Laut Wissenschaftlern der London School of Hygiene & Tropical Medicine könnten zwischen 2015 und 2099 insgesamt 5,8 Millionen Europäer durch extreme Hitze ums Leben kommen.

Die Forscher warnen jedoch, dass diese Zahl keine Todesfälle durch katastrophale Wetterereignisse wie Waldbrände oder tropische Stürme einschließt, die ebenfalls durch den Klimawandel ausgelöst werden – die tatsächliche Zahl dürfte also noch höher liegen, berichtet die Daily Mail. Zwar könnten steigende Temperaturen dazu führen, dass weniger Menschen an Kälte sterben, doch wird der Anstieg hitzebedingter Todesfälle die deutlich gesunkene Zahl an Kältetoten bei weitem übersteigen.

Zahlen auch für besonders belastete Großstädte

Barcelona wird laut dieser Studie bis zum Ende des Jahrhunderts die höchste Zahl temperaturbedingter Todesfälle aufweisen, gefolgt von Rom, Neapel und Madrid. In Barcelona allein werden 246.082 Hitzetote erwartet, während Rom (147.738), Neapel (147.248), Madrid (129.716), Mailand (110.131) und Athen (87.523) ebenfalls hohe Zahlen aufweisen werden.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit, sowohl Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels als auch Anpassungsstrategien an steigende Temperaturen zu ergreifen“, betonte der Hauptautor der Studie, Dr. Pierre Masselot. „Besonders kritisch ist dies im Mittelmeerraum, wo die Folgen verheerend sein könnten, wenn nichts unternommen wird. Durch nachhaltige Maßnahmen könnten Millionen von Todesfällen vermieden werden.“

3,48 Millionen Menschen werden vor dem Kältetod gerettet

Für die Analyse untersuchten die Wissenschaftler Temperatur- und Sterbedaten aus 854 europäischen Städten im Zeitraum von 2015 bis 2099. Unter einem Szenario mit hohen Treibhausgasemissionen (bei einer Verdopplung der CO₂-Emissionen bis 2100) und ohne Anpassungsmaßnahmen an extreme Hitze errechneten sie, dass 5.825.746 Menschen in Europa durch Hitze sterben werden. Gleichzeitig würden jedoch 3.480.336 Menschen vor Kälte bewahrt, was zu einem Nettoanstieg von 2.345.410 Toten durch Hitze bis 2099 führt.

Die aktuelle Studie basiert auf täglichen Durchschnittstemperaturen und berücksichtigt keine spezifischen Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen oder Waldbrände, die die Sterblichkeitszahlen weiter erhöhen könnten. Die tatsächlichen Todeszahlen durch den Klimawandel dürften also noch höher ausfallen.

Zudem konzentriert sich die Analyse ausschließlich auf Europa und lässt den globalen Kontext außer Acht. Dennoch zeigt die Untersuchung eindeutig, dass die Netto-Sterblichkeit in Europa selbst unter den mildesten Klimawandelszenarien steigen wird.

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zimbo

Widerliche Propaganda

Anton Maurer

Bjorn Lomborg, Statistiker Copenhagen Consensus Institut, lesen! Cool Down, False Alarm, Best Things First

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