Laut dieser neuen Umfrage identifizieren sich Teenager und junge Erwachsene der Generation Z deutlich seltener als Atheisten im Vergleich zu ihren Eltern. Nur 13 Prozent der 18- bis 24-jährigen Menschen bezeichnen sich als Atheisten, was sie zur spirituellsten Altersgruppe im Land macht.
Die Umfrage, die von OnePoll durchgeführt wurde, ergab, dass 62 Prozent der Generation Z sich als „sehr“ oder „ziemlich“ spirituell bezeichnen. Als Hauptgründe für den Rückgang des Christentums nannten junge Menschen das Unvermögen der Kirchen, mit Skandalen umzugehen, sowie den allgemeinen gesellschaftlichen Wandel.
Im Gegensatz dazu gaben 25 Prozent der 45- bis 60-Jährigen der Generation X an, Atheisten zu sein, womit diese Altersgruppe am häufigsten den Glauben an Gott oder Spiritualität ablehnt. Bei den Babyboomern über 65 und den Millennials (25-44 Jahre) liegt der Anteil der Atheisten bei jeweils 20 Prozent.
Religion und Spiritualität im Wandel
Die Umfrage, die im Rahmen der Veröffentlichung eines Buches von Christopher Gasson durchgeführt wurde, befragte insgesamt 10.000 Menschen aus verschiedenen Altersgruppen. Während ältere Generationen weniger spirituell zu sein scheinen – nur 35 Prozent der über 65-Jährigen und 36 Prozent der 55- bis 64-Jährigen beschrieben sich als spirituell –, zeigen die Ergebnisse, dass jüngere Menschen sich zunehmend für Spiritualität öffnen.
Allerdings ist diese Spiritualität oft nicht mit traditionellen Religionen wie Christentum, Islam oder Hinduismus verbunden. Stattdessen sehen viele junge Menschen Spiritualität als eine persönliche Erfahrung, die mehr mit Wohlbefinden und Achtsamkeit zu tun hat. Natur, Astrologie und Kristalle spielen dabei oft eine größere Rolle als religiöse Rituale.
Neue Formen der Spiritualität
Die 20-jährige Freya Stewart-Williams aus London berichtete der Times, dass sie zwar aus einer christlichen Familie stamme, aber nicht an Gott glauben wolle. Dennoch habe sie das Gefühl, dass „etwas da draußen“ sei. In ihrer Jugend arbeitete sie in einem Geschäft in Covent Garden, das sich auf Kristalle und spirituelle Gegenstände spezialisiert hat.
„Wir nannten uns selbst einen ‚Spiritualitätsladen‘. Während des ersten Lockdowns gab es durch TikTok und Social Media einen enormen Hype um Spiritualität“, erklärte sie. Sie glaubt, dass die Offenheit ihrer Generation, über psychische Gesundheit zu sprechen und unterschiedliche mentale Zustände zu akzeptieren, ein großer Treiber für das wachsende Interesse an Spiritualität sei.
Rückgang des Christentums
Von allen Befragten identifizierten sich 27 Prozent als Atheisten, 54 Prozent als Christen, 6 Prozent als Muslime und jeweils 1 Prozent als Hindus, Sikhs, Buddhisten oder Juden. Von den christlichen Befragten gaben jedoch nur 14 Prozent an, regelmäßig zu beten und die Autorität ihrer Glaubensführer anzuerkennen.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich junge Menschen zunehmend für Spiritualität interessieren, dabei jedoch traditionelle Religionen hinter sich lassen und neue Wege des Glaubens und der Selbsterkenntnis suchen.
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