Für die Fische: Tempo-Limit für Twin City Liner gefordert

Laut Tobias Leister, Umweltgemeinderat von Fischamend, stellt der Katamaran eine erhebliche Gefahr für das Ökosystem dar. „Die gewaltigen Wellen spülen Fischlarven in trockene Bereiche der Schotterbänke, Eier von Kiesbrutvögeln zerbrechen durch den Wellendruck“, erklärt er.

Gemeinsam mit Daniel Albrecht, Vorsitzendem des Umweltausschusses, hat Leister eine Initiative gestartet, um den Wellenschlag im betroffenen Gebiet zu reduzieren. Wie schnell der Liner künftig fahren soll, soll ein Gutachten klären.

Juristischer Beistand und politische Einigkeit

Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, mit einer Umweltbeschwerde rechtlich vorzugehen. Unterstützt wird die Gemeinde von den Rechtsanwälten Rudolf Gürtler und Gert Folk, die als Experten im Fischereirecht gelten. Auch der Naturschützer Helmut Belanyecz, der seit Jahren auf die Problematik hinweist, ist laut einem Bericht im „Kurier“ involviert.

Unterstützung durch den Nationalpark Donau-Auen

Auch der Nationalpark Donau-Auen unterstützt die Forderung nach einer Temporeduktion. Auf Anfrage des Kurier betonte das Nationalparkmanagement, dass der Wellenschlag schnell fahrender Schiffe erhebliche Schäden bei Fischlarven und Jungfischen verursache. Diese würden entweder an Land geworfen oder in tiefere Gewässer gezogen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung könnte diese Probleme entschärfen.

Forderung nach Handlung

Fischamend sieht sich in der Verantwortung, ihren knapp sechs Kilometer langen Uferbereich zu schützen. Leister appelliert an alle Beteiligten: „Es ist höchste Zeit, dass wir handeln, um die bedrohte Tierwelt zu bewahren.“ Ein verbindliches Tempolimit für den Twin City Liner könnte ein erster wichtiger Schritt sein.

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