Trotz Kritik: dm wird zur „Apotheke light“

„Wir werden rezeptfreie OTC-Produkte online anbieten, die bisher ausschließlich in Apotheken erhältlich sind“, erklärte dm-Geschäftsführer Christoph Werner gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen“. Da der Verkauf solcher Produkte in den Filialen nicht erlaubt ist, setzt dm auf den Vertrieb über einen Online-Shop.

Werner verwies auf die abnehmende Zahl an Apotheken in Deutschland. Täglich schließt statistisch betrachtet eine Apotheke. Laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sank die Apothekenanzahl im vergangenen Jahr auf 17.041 – den niedrigsten Stand seit 1978. Im Jahr 2024 gab es durchschnittlich nur noch 20 Apotheken pro 100.000 Einwohner.

Zudem äußerte Werner Hoffnung auf zukünftige regulatorische Veränderungen. Der demografische Wandel beeinflusse die Bedürfnisse der Kunden, während gleichzeitig die Gesundheitskosten steigen, sagte er. Es sei daher absehbar, dass Anpassungen notwendig werden. Den Vorwurf, das Apothekensterben durch die eigenen Pläne zu beschleunigen, wies er entschieden zurück. Er betonte, dass „unternehmerisch denkende Apotheker“ von einer Liberalisierung profitieren könnten. „Unser Ziel ist es nicht, Apotheken zu verdrängen, sondern einen Beitrag zu einer erschwinglichen Gesundheitsversorgung in Deutschland zu leisten“, erklärte Werner.

 

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