Nach Assads Sturz: Nur 77 von 95.180 Syrern flogen zurück

Nach Assads Sturz: Nur 77 von 95.180 Syrern flogen zurück

Jahrelang kamen Monat für Monat tausende Syrer in Österreich an – sie alle seien vor dem Regime des syrischen Diktators Baschar al-Assad oder vor den Rekrutierungskommandos seiner Armee geflohen, gaben die Migranten bei der Fremdenbehörde als Asylgrund an. So wuchs die syrische Community in Österreich auf 95.180 Asylwerber und Asylberechtigte, das ist immerhin die Dimension der zweifachen Einwohnerzahl von Wiener Neustadt.

Nach den plötzlichen militärischen Erfolgen der radikalen Islamistengruppen in Syrien türmte der Diktator mit seiner Familie am 8. Dezember nach Russland – die Freude der nun „befreiten“ Syrer war dementsprechend groß: Binnen weniger Stunden waren tausende syrische Migranten auf der Wiener Ringstraße, jubelten und fuhren mit ihren Elektro-Mopeds vor dem Parlament auf und ab.

Wie auch viele österreichische Politiker nahmen auch die meisten Bürger an: Jetzt würden die syrischen Gäste wohl packen, Tickets buchen und sich auf den Weg in ihre von Diktatur befreite Heimat machen. Gestützt wurde diese Annahme auch vom damaligen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der bereits am 10.12.2024 versprach: „Es wird jetzt ein geordnetes Rückführungs- und Abschiebe-Programm nach Syrien ausgearbeitet.“ Das Innenministerium veröffentlichte dann auch, dass jeder ausreisende Syrer eine Prämie von 1000 Euro erhalten soll. Immerhin dürfte die gesamte Gruppe an syrischen Migranten die österreichischen Steuerzahler ja mindestens eine halbe Milliarde Euro im Jahr kosten – einmalig 30 Millionen Euro an 30.000 Syrer zu verschenken ist da im Vergleich günstig.

Bei diesem Tempo dauert Rückführung 103 Jahre

Von den großen Versprechungen wurde aber bisher ziemlich wenig umgesetzt: 37 Tage nach der Jubelfeier der Syrer vor Österreichs Parlament sind nämlich nur 77 syrische Staatsbürger wieder in ihre Heimat zurückgereist – das ist die offizielle Aussage des Innenministeriums auf eine Anfrage von exxtra24.at.

Von 95.180 syrischen Gästen, deren Asylgrund nun weggefallen sind, leben also noch immer 95.103 hier in unserem Land – und sorgen damit auch für weitere Kosten wie Grundsicherung, Beherbergung, Gesundheitsversorgung, etc.

Und kommt nicht mehr Schwung in das von Ex-Kanzler und Innenminister versprochene Rückführungs-Programm, dann würde es ab jetzt noch etwa 103 Jahre dauern, bis dann alle syrische Migranten Österreich wieder verlassen hätten. Natürlich vorausgesetzt: Es kommen in diesem Zeitraum keine neue Asylwerber aus Syrien nach Österreich.

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